Matthias Feuerer

Warnstreik bei Continental in Regensburg

Die IG Metall ruft derzeit bundesweit zu Warnstreiks in der Metallindustrie auf. Heute Vormittag sind auch die Mitarbeiter von Continental in Regensburg dieser Aufforderung gefolgt. Aufgerufen waren bis zu 800 Teilnehmer, die sich um 9:00 Uhr vor der Hauptpforte in der Peter-Heinlein-Straße versammelten.

Hier eine kurze Erklärung zu den momtentanen Warnstreiks:

Was fordert die IG Metall?

Die Gewerkschaft will für die mehr als 3,7 Millionen Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von zwölf Monaten durchsetzen. Zusätzlich soll die bisherige Altersteilzeit neu geregelt werden. Erstmals flächendeckend will die IG Metall zudem einen individuellen Rechtsanspruch auf Weiterbildung durchsetzen. Wie bei der Altersteilzeit sollen die Arbeitgeber einen Teillohnausgleich zahlen. Realistischerweise können nicht alle Beschäftigten die Möglichkeit erhalten sich weiterzubilden. Die IG Metall strebt daher eine Quote an, um dann auf Betriebsebene zu entscheiden, wer aus der Belegschaft sich weiterbilden darf. Bislang liegt diese Entscheidung zur Weiterbildung allein bei den Unternehmen.

Was haben die Arbeitgeber angeboten?

Die M&E-Arbeitgeber haben in den regionalen Runden 2,2 Prozent mehr Lohn ab dem 1. März angeboten. Das ist inklusive der Auswirkungen des vorherigen Tarifvertrags schon relativ nah dran an den 3,25 Prozent durchschnittlicher Gehaltssteigerung im Vorjahr und den 3,5 Prozent, den die IG Metall als «verteilungsneutralen Spielraum» aus der Summe von Produktivitätssteigerung und Zielinflation von knapp 2 Prozent definiert hat. Die Arbeitgeber argumentieren mit der tatsächlich weit niedrigeren Preissteigerung, die den Beschäftigten ein reales Einkommensplus sichere.

MF/dpa

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