Matthias Feuerer

Bäume im Wald illegal gefällt - Staatsforsten kämpft gegen Diebe

Ein merkwürdiges Geschehen in einem Staatswald in der Oberpfalz lässt die Polizei grübeln. Ein Unbekannter habe ohne Erlaubnis gleich mehrere Bäume umgesägt und einfach liegengelassen, teilten die Beamten am Dienstag mit. Ein Förster habe die Tat am Montagabend in Schönsee (Landkreis Schwandorf) festgestellt. Ob der Täter seine Säge testen wollte oder ein Vandale am Werk war, stand zunächst nicht fest.

Dass jemand gefällte Stämme liegen lässt, kommt nach Angaben eines Sprechers der Bayerischen Staatsforsten sehr selten vor. Nun müsse geschaut werden, ob das Holz noch verwendbar sei. Der Sachschaden liegt laut Polizei bei rund 700 Euro. Die Beamten suchen Zeugen.

Sie ermitteln wegen Sachbeschädigung. Hätte der Unbekannte die gefällten Stämme abtransportiert, würde auch noch Diebstahl hinzukommen. Mit Holzdieben haben die Staatsforsten häufiger zu tun, wie der Sprecher sagte. Meist werde dann allerdings bereits geschlagenes Holz gestohlen. Der Schaden sei aber marginal.

Im Kampf gegen Holzdiebe setzen die Staatsforsten GPS-Sender ein, die in Stapeln gefällter Stämme versteckt werden. So können diese beim illegalen Abtransport verfolgt werden, wie der Sprecher erklärte. «Es soll sich keiner sicher sein, dass er einfach Holz stehlen kann.» Auf diese Weise sei auch schon mal ein Holzdieb erwischt worden.

dpa

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