
Regensburg: Plädoyers im Prozess um Betrug mit Pay-TV-Kennwörtern
Seit vergangenen November stehen in Regensburg fünf Männer wegen Betrugs mit Pay-TV Kennwörtern vor Gericht. Am Montag (13.5.) hat die Staatsanwaltschaft für zwei der Männer Haftstrafen von 2 Jahren und 9 Monaten beziehungsweise 2 Jahren und 6 Monaten gefordert. Beim zweiten Angeklagten hatte die Verteidigung eine Bewährungsstrafe gewollt.
Für die übrigen drei Angeklagten hatte es laut Gerichtssprecher Gespräche gegeben, zwischen Verteidigung und Anklage konnte aber keine Verständigung erzielt werden.
Für den dritten Angeklagten hat die Staatsanwaltschaft am Montag 1 Jahr und 4 Monate auf Bewährung gefordert, die Verteidigung 1 Jahr und 2 Monate.
Beim vierten Angeklagten deckten sich die Forderungen: 1 Jahr und 2 Monate auf Bewährung.
Für den fünften Angeklagten hat die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von 1 Jahr und 8 Monaten gefordert, die Verteidigung wollte zwei Monate weniger.
Die Männer sollen jahrelang illegale Zugänge für Bezahlfernsehen verkauft und so etwa 1,6 Millionen Euro verdient haben.
Ein Urteil soll am 21. Mai fallen.
1,6 Millionen Euro illegal verdient
Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hatte zwei Männern in der Anklage unter anderem Bildung einer kriminellen Vereinigung und Computerbetrug vorgeworfen, den drei weiteren Angeschuldigten Computerbetrug und Ausspähen von Daten.
Die Männer richteten den Ermittlungen zufolge Internetseiten ein, über die sie über mehrere Jahre hinweg sogenannte Cardsharing- und IPTV-Angebote verkauften. Dafür bauten sie eine technische und logistische Infrastruktur auf. Die Abonnenten des illegalen Pay-TV-Angebotes erhielten Zugang zu verschlüsselten TV-Programmen. Die Bande soll etwa 1,6 Millionen Euro illegal verdient haben.
dpa / MF