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Oberpfalz: Polizei klärt Einbruchsserie im Grenzgebiet auf

Die Einbruchsserie begann Anfang Januar 2025 im Bereich der Polizeiinspektion Furth im Wald. In Eschlkam verschwanden zwischen dem 1. und 11. Januar bei drei Fällen unter anderem Elektrowerkzeuge im Wert von rund 10.000 Euro aus Rohbauten und Hallen. Schuhspuren im Schnee deuteten schon früh auf mehrere Täter hin.

Die Serie setzte sich am 13. Januar im Bereich der Polizeistation Waldmünchen fort. Auch dort wurden bei zwei Taten hochwertige Werkzeuge und Kfz-Teile im Wert von rund 15.000 Euro gestohlen – aus einer Garage und einer Scheune.

Anschließend verlagerten sich die Einbrüche in die Zuständigkeit der Polizeiinspektion Vohenstrauß: In Moosbach und Eslarn kam es zu vier Diebstählen, bei denen erneut Garagen, Rohbauten und Scheunen Ziel der Täter waren. Der Beuteschaden betrug hier rund 10.000 Euro.

Spuren führen über Oberviechtach bis nach Tirschenreuth

Auch die Polizeiinspektion Oberviechtach wurde in die Serie hineingezogen, als aus einem Rohbau weitere Akkugeräte im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen wurden. Schließlich führten die Spuren die Täter nach Bärnau im Bereich der Polizeiinspektion Tirschenreuth – dort endete die Diebestour.

Ein festgefahrener Kleintransporter mit tschechischer Zulassung fiel Anwohnern auf. Die Polizei kam ursprünglich zur Hilfe, stellte jedoch beim Blick in den Laderaum fest: Mehrere Sackkarren, Gartenmöbel und Gartengeräte passten kaum zur Geschichte der beiden Fahrzeuginsassen – einem 34-jährigen Slowaken und einer 27-jährigen Tschechin. Zudem zeigte der Fahrer drogentypische Ausfallerscheinungen, die ein positiver Urintest bestätigte.

Festnahme und Verbindung zu weiteren Taten

Beide Personen wurden vorläufig festgenommen. Bei der weiteren Ermittlungsarbeit konnten die sichergestellten Gegenstände sechs Tatorten zugeordnet werden – darunter auch einem aus dem gleichen Ortsteil, in dem der Transporter feststeckte. Der Diebstahl dort war erst wenige Stunden zuvor geschehen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden i.d.OPf. wurde Haftbefehl gegen beide Tatverdächtige beantragt. Während der Mann seit dem 14. Februar 2025 in Untersuchungshaft sitzt, wurde der Haftbefehl gegen die Frau unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Ermittlungskooperation über die Grenze hinweg

Die Ermittlungen wurden durch eine enge Zusammenarbeit der Grenzdienststellen ermöglicht. Der Tatverdacht gegen das Duo konnte inzwischen durch einen ersten DNA-Treffer des Mannes untermauert werden.

Da die Grenze für Kriminalität keine Rolle spielt, informierte die Polizeiinspektion Furth im Wald auch die Kriminalpolizei im tschechischen Domažlice. Die dortigen Behörden hoffen nun, mit Hilfe der deutschen Erkenntnisse auch auf tschechischer Seite ungeklärte Diebstähle aufklären zu können.

Die Polizei der Oberpfalz lobt den Ermittlungserfolg und bedankt sich bei der Bevölkerung, die durch ihre Hinweise entscheidend zur Aufklärung beigetragen hat. Gleichzeitig ruft sie dazu auf, auch Nebengebäude und Nebenräume besser gegen Einbruch zu sichern.

PP OPF / SP

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