
Bruck/Roding: Ausgesetzte australische Echsen entdeckt
Ein Passant findet zwei unterkühlte Bartagame an einer Bundesstraße. Wer sie dort zurückgelassen hatte, ist unklar. Doch der Gesundheitszustand der Tiere ist kritisch.
Zwei australische Echsen sind auf einem Parkplatz an der Bundesstraße zwischen Bruck in der Oberpfalz und Roding (Landkreise Schwandorf und Cham) gefunden worden. Ein Passant entdeckte die Tiere und informierte die Polizei. Die Bartagamen waren bereits stark unterkühlt, als sie geborgen wurden. Inzwischen befinden sich die Reptilien in der Auffangstation für Reptilien in München, wo sie von einer Fachtierärztin betreut werden.
Bartagamen waren in schlechtem Zustand
Nach Angaben der Auffangstation für Reptilien waren die beiden Bartagamen bei ihrer Ankunft in einem kritischen Zustand. Röntgenaufnahmen ergaben, dass beide Tiere bereits mehrere verheilte Knochenbrüche erlitten hatten. Zudem wurde Sand im Magen festgestellt. Eine Blutanalyse soll nun klären, ob auch die Organe der Echsen geschädigt sind.
Die Tiere benötigen laut der Auffangstation intensive UV-Strahlung und hohe Temperaturen, um gesund zu bleiben – Bedingungen, die in freier Natur in der Oberpfalz derzeit nicht gegeben sind. Das Aussetzen bei kaltem Wetter könnte für die Tiere lebensbedrohlich gewesen sein.
Polizei bittet um Hinweise
Wer die Tiere an der Bundesstraße zurückgelassen hat, ist derzeit nicht bekannt. Laut Polizei hat sich bislang niemand gemeldet, dem die Bartagamen gehören könnten. Die Beamten gehen daher davon aus, dass die Tiere gezielt ausgesetzt wurden. Die Polizei bittet um Hinweise zur Herkunft der Tiere.
Zukunft der Bartagamen ungewiss
Ob sich die Bartagamen wieder vollständig erholen, ist derzeit noch unklar. Sollten sich die Tiere stabilisieren, könnten sie laut der Auffangstation in ein behindertengerechtes Zuhause vermittelt werden. Falls sich ihr Gesundheitszustand jedoch nicht verbessert, müssten sie eingeschläfert werden.
dpa / MF