In den Jahresrückblick der Deutschen Presseagentur (dpa) haben es zwei Menschen geschafft, die in diesem Jahr auch in Ostbayern für Schlagzeilen gesorgt haben: Gustl Mollath, der im Sommer vor dem Landgericht Regensburg stand, ist einer der „Menschen des Jahres“ in Bayern. Auf die Liste der Verlierer des Jahres hat es dagegen der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van-Elst geschafft, der heute in Regensburg lebt.
Der ehemalige Limburger Bischof hat die katholische Kirche mit seinem geplanten Prunkbau in Bedrängnis gebracht. Der Papst berief ihn schließlich im März als Limburger Oberhirte ab. Zunächst fand Tebartz-van Elst Zuflucht in der Benediktinerabtei im niederbayerischen Metten. Im September zog er dann in Regensburg in eine 180 Quadratmeter große Dachgeschosswohnung mit vier Zimmern, die auch von Mitgliedern seiner Familie genutzt wird. Als dpa-„Verlierer des Jahres“ reiht er sich damit in eine Reihe mit Ulie Hoeneß oder Christine Haderthauer.
Gustl Mollath dagegen hat es auf die bayerische „Menschen des Jahres“-Liste der dpa geschafft: Mehr als sieben Jahre saß Mollath in der Psychiatrie – sehr lange zu Unrecht. Das stellte im Sommer das Landgericht Regensburg in einem Wiederaufnahmeverfahren fest. Mollath war 2006 vom Landgericht Nürnberg wegen angeblicher Wahnvorstellungen und Gemeingefährlichkeit in die Psychiatrie eingewiesen und erst im Sommer 2013 entlassen worden. Der Nürnberger ist nun zwar ein freier Mann und kann mit Entschädigungszahlungen rechnen. Aber das Landgericht Regensburg beurteilte ihn auch als Gewalttäter, der seine damalige Ehefrau verprügelt, gebissen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt habe.
pm