Der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs war gestern zu Gast bei der Vorstandssitzung der SPD Regensburg-Land. Vor etwa 15 bis 20 Vorstandsmitgliedern beteuerte Wolbergs, der der Bestechlichkeit beschuldigt wird, seine Unschuld. Etwa zwei Stunden lang stand er seinen Parteifreunden Rede und Antwort.
Eingeladen hatte den Regensburger Oberbürgermeister der Vorsitzende der Landkreis-SPD, Rainer Hummel. Im Gespräch mit TVA sagte Hummel, er habe Wolbergs am Wochenende getroffen und ihn spontan eingeladen, als dieser den Wunsch äußerte, seine Sicht der Dinge schildern zu können. „Es war ein glaubwürdiger Auftritt, Wolbergs hat mich mit seiner plausiblen Darstellung der Vorgänge überzeugt.“, so Hummel. Und seine Stellvertreterin im Kreisvorstand, Ursula Hildebrand, stimmt ihm zu: „Er hat mich zu 100 Prozent überzeugt. Politisch war es gut, dass er auf diese Weise Stellung bezogen hat und menschlich fand ich es einfach super, ihn mal wieder zu treffen.“, so Hildebrand, die als Redakteurin beim Regensburger Wochenblatt arbeitet. Andere waren in ihrer Einschätzung deutlich zurückhaltender, fanden es aber gut, dass Wolbergs sich der Diskussion gestellt hat.
Der derzeit suspendierte Regensburger Oberbürgermeister ist Vorsitzender des SPD-Unterbezirks, der den SPD Stadtverband Regensburg und SPD Kreisverband Regensburg Land umfasst. Am 13. Mai finden turnusgemäß die Vorstandswahlen im Unterbezirk statt. Als Wahlkampfveranstaltung oder Auftakt zu einem politischen Comeback haben die Teilnehmer der nicht-öffentlichen Sitzung Wolbergs Auftritt aber nicht empfunden. „Die Unterbezirkswahlen wurden mit keinem Wort erwähnt.“, so die Vorstandsmitglieder einmütig.
14.03. IM