Am Donnerstag hat sich der Regensburger Stadtrat mit einem Antrag der Linken Stadtratsfraktion beschäftigt. Diese fordertenn, dass keine kommunalen Flächen mehr an Zirkusbetriebe vermietet werden, welche Wildtiere mitführen. Die Begründung: Im reisenden Gewerbe käme es zu gesundheitlichen Schäden für die Tiere.
Die Mehrheit entschied sich jedoch für die bereits von der Stadt praktizierte Regelung. Diese sieht strenge und mehrfache Kontrollen der Zirkusse durch Tierärzte vor - auch von den drei vorangegangenen Auftrittsorten. Außerdem wird ausschließlich der Dultplatz an Zirkusse vermietet.
Die Stadt stellt somit ausschließlich den städtischen Festplatz für Auftritte von Zirkusbetrieben zur Verfügung. Außerhalb des Dultplatzes vermietet die Stadt weder eigene Grundstücksflächen noch erteilt sie auf öffentlichen Wegen oder Plätzen Sondernutzungserlaubnisse für Zirkusunternehmen.
Desweiteren müssen Zirkusbetriebe mit Wildtieren vor einer Platzvergabe die aktuellen tierschutzrechtlichen und sicherheitsrechtlichen Genehmigungsbescheide der ausstellenden Behörden zur Überprüfung vorlegen. Die Betriebe müssen zudem ihre letzten drei Auftrittsorte mitteilen, damit die Stadt von den Behörden dieser Tourneestationen Auskunft über die ordnungsgemäße Haltung und Behandlung der Wildtiere einholen kann. Erst nach Eingang aller Unterlagen und einwandfreier Auskünfte kann eine Platzvergabe erfolgen.
Außerdem überprüfen die städtischen Veterinäre vor dem ersten Auftritt den Zustand und die Haltung der Wildtiere und geben den Auftritt nur bei Beachtung aller tierschutzrechtlichen Vorgaben frei.
Nach dieser Praxis geht die Stadt Regensburg bisher schon vor. Im Gegensatz zu früheren Zeiten hat dies dazu geführt, dass „weniger seriöse“ Zirkusbetriebe mit Wildtieren sich erst gar nicht mehr bewerben, da sie offensichtlich chancenlos wären. In diesem Jahr hatten wir nur eine Bewerbung mit Wildtieren, das war der Zirkus Krone, der auch im November 2016 für sein Gastspiel zugelassen wurde.
MB