Ins Gerede gekommen sind mal wieder unsere Politiker. Der Miesbacher Landrat hat sich nach BR-Informationen seinen runden Geburtstag fast 120.000 Euro kosten lassen. Selber bezahlt hat er aber weniger als 8.000 Euro, den Rest übernahmen die Sparkasse und der Landkreis. Wie handhaben das unsere Politiker?
Regensburgs Oberbürgermeister hat 2009 seinen 60. mit mehreren hundert Gästen im Reichssaal gefeiert. Kostenpunkt: 23.000 Euro. Damals war er außerdem auch Städtetagsvorsitzender, dementsprechend prominent waren die Gäste. Bezahlt hat deb Empfang die Stadt. Statt Geschenken wollte der OB Spenden: 19.000 Euro kamen bei dem Empfang für soziale Einrichtungen der Stadt zusammen.
Regensburgs Landrat Mirbeth verzichtete 2013 anlässlich seines 65. auf eine offizielle Feier. Er grillte stattdessen zuhause. Schon den 60. hatte er auch nur privat gefeiert. Kostenpunkt für den Steuerzahler: jeweils Null Euro.
Der Straubinger Landrat Reisinger hat seinen 65. im letzten Jahr auch nur privat gefeiert. Fünf Jahre vorher hat es allerdings ein Fest mit mehr als 200 Leuten gegeben, 5.400 stand am Ende auf der Rechnung. Beglichen hat sie der Landkreis.
Seinen 50. beging Franz Löffler vor drei Jahren. 7.100 Euro hat die Feier gekostet. Landkreis und Bezirk haben hier 50:50 bei der Bezahlung gemacht. Hintergrund: Löffler ist Landrat und Oberpfälzer Bezirkstagspräsident in einer Person. Bezahlt hat Löffler 250 Euro für die Verköstigung seiner Familienangehörigen. Auch Löffler nutzte seinen Geburtstag, um Spenden zu sammeln: Fast 23.000 Euro kamen für die Aktion Bürger helfen Bürger zusammen.
Kelheims Landrat Faltermeier hat seinen 60. Geburtstag 2009 groß gefeiert, mit 400 Gästen. Er ließ sich nicht lumpen und bezahlte die ganze Rechnung von 3.000 Euro aus eigener Tasche.
In Regensburg dürfen sich außerdem auch Bürgermeister a.D über 70 alle fünf Jahre auf Kosten der Stadt feiern lassen. Hildegard Anke macht davon Gebrauch.
Die Leute auf der Straße sind alles andere als begeistert von dem Verhalten der Politiker: