In Ostbayern kommen Hobbyastronomen am Montagabend in den Genuss eines besonderen Anblicks, denn der Vollmond wird größer und heller scheinen als gewöhnlich. Anders als im Westen des Freistaats soll der Mond laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) im Osten am frühen Abend nicht durch Wolken verdeckt sein. Im Lauf der Nacht breite sich die Wolkendecke jedoch auch bis nach Osten aus.
Auf seiner elliptischen Umlaufbahn kommt der Mond der Erde so nahe wie zuletzt im Jahr 1948. Die Folge ist, dass der Trabant 14 Prozent größer und 30 Prozent heller scheint, umgangssprachlich spricht man von einem «Supermond».
«In Niederbayern und speziell im Bayerischen Wald stehen die Chancen am Besten, das Naturschauspiel zu betrachten, da Wolken im Lauf des Abends von Westen nach Osten ziehen», erklärte Diplom-Meteorologe Guido Wolz vom DWD in München. In der Osthälfte Bayerns gehe der Mond etwa um 16.55 Uhr auf, im Westen rund 15 Minuten später. Mit dem Untergang des Mondes sei zwischen 6.35 Uhr und 6.55 Uhr zu rechnen.
In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Mond laut DWD im Norden und Osten der Republik schon groß und mächtig am Firmament zu sehen. Weniger Glück hatten Beobachter im Süden und Südwesten, wo dichte Wolken den Mond verdeckten.
Heute Morgen dürfte man in fast allen Landesteilen die Eiskratzer gehört haben. Autoscheiben waren zum Teil dick vereist. Es war nahezu im ganzen Land frostig. In einigen Regionen sanken die Werte sogar auf minus 10 Grad ab und das wohlgemerkt im Flachland. Am 1. Weihnachtsmorgen 2015 lagen die tiefsten Frühwerte gerade mal bei minus 3 Grad und das in Garmisch-Partenkirchen.
„Das war heute die deutschlandweit kälteste Nacht der aktuellen Saison, denn es gab ÜBERALL Frost. Da musste man sich heute Morgen schon sehr warm einpacken. Man fühlte sich mitten im Winter. Klare Nacht? Das klingt doch gut, denn in der kommenden Nacht ist Vollmond. Und da der Mond aktuell der Erde so nah ist wie seit 70 Jahren nicht mehr, erscheint er uns besonders groß. Das Phänomen nennt man dann im Volksmund auch Supermond. Das nächste Mal bekommen wir ein ähnliches Spektakel erst wieder an Weihnachten 2034“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Der Frühwinter zieht sich also erstmal zurück. Besonders im Westen gibt es bei Spitzenwerten bis 15 Grad zunächst mal wieder einen Hauch von Frühling. Doch Richtung Wochenende gehen die Höchstwerte wieder etwas nach unten. So kalt wie in der vergangenen Nacht wird es ab Mittwoch erstmal nicht mehr werden. Das ist immerhin ein kleiner Vorteil des dann kommenden wechselhaften Schmuddelwetters!
dpa / Pressemitteilung wetter.net / MF