Der meteorologische Sommer ist vorbei und er war auf jeden Fall eins: extrem wechselhaft! Solche großen Sprünge hat ein Sommer in Deutschland seit 1881 selten gemacht. Die Temperaturen reichten von Bodenfrost im Juli bis hin zu 40,3 Grad und das ebenfalls im Juli und August. Sogar der stärkste Sommersturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war dabei. Während der Norden teilweise mit dem 1,5- bis 2-fachen der durchschnittlichen Regenmengen vorlieb nehmen musste, fiel im Süden stellenweise nur die Hälfte des üblichen Niederschlags.
„Noch unbeständiger als in diesem Sommer geht es kaum. Einfach mal 1 oder 2 Wochen Wohlfühlsommer am Stück bei recht konstanten Temperaturen und einer ausgeglichenen Wetterlage waren Fehlanzeige. Aber vielleicht gibt es ja im September noch mal ein paar ruhige Spätsommertage. Der zeit sieht es danach aus, als würde sich in der nächsten Woche über Europa ein umfangreiches Hochdruckgebiet etablieren. Das könnte uns dann vielfach sonniges und 20 bis 25 Grad warmes Wetter bescheren- also den klassischen Altweibersommer“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).
Am längsten warm blieb es noch im Osten und Südosten. In Görlitz wurden gestern noch mal knapp 35 Grad gemessen, während es im Westen wie gesagt noch nicht mal auf 20 Grad raufging. Doch in den kommenden Tagen wird es einheitlich kühl bleiben. Am Wochenende kann es in den Alpen sogar bis auf 1800 m herab Schnee geben:
Es besteht Hoffnung, dass sich ab nächster Woche zumindest für ein paar Tage freundliches Spätsommerwetter einstellen könnte. Die Temperaturen zeigen dann auch tendenziell wieder leicht nach oben und könnten die 25-Grad-Marke erreichen. Das wäre dann auch in etwa der Zeitraum in dem der Altweibersommer liegt. Der Klimatrend des Wetterdienstes NOAA sieht für September und Oktober nur wenig Niederschlag. Das könnte damit auf einen trockenen Herbst hindeuten. Allerdings sind die Temperaturen nur im langjährigen Durchschnitt angesiedelt. Zu warm könnte dann der November werden, dafür aber auch etwas nasser als üblich.
Pressemitteilung wetter.net/MF