Der meteorologische Sommer ist vorbei. Mit Spitzenwerten bis zu 31 Grad hat er sich gestern verabschiedet. Seite heute ist bei den Meteorologen Herbst. „Das liegt daran, dass wir die Jahreszeiten aus statistischen Gründen in ganzen Monaten betrachten. Allerdings kommt das auch dem Empfinden der Menschen nahe. Kaum einer würde Mitte September noch sagen, dass wir uns im Sommer befinden, obwohl der kalendarische Sommer eigentlich bis 22. September geht. Doch dieses Jahr ist alles anders. Unseren aktuellen Berechnungen zufolge dreht der Sommer jetzt erst so richtig auf. Alles auf was wir im eigentlich Sommer verzichten mussten, bekommen wir nun offenbar nachgeliefert“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Im gesamten Sommer blieb ein stabiles Schönwetterhoch aus. Erst zu Ende August stellte sich die erste längere stabile Schönwetterphase des gesamten Sommers ein und mit ihr auch die erste echte Hitzewelle des gesamten Sommers. Und das scheint sich nun im September nahtlos fortzusetzen.
Vieles spricht dafür, dass wir wirklich einen tolles Spätsommer bekommen. Erst kam Hoch Gerd, dann Hoch Harald und nun steht schon das nächste Hoch mit dem Namen Ian bereit. Wir bekommen weiterhin Sonne satt!
Lediglich am Sonntag und Montag kann es im Land einen kleinen Durchhänger geben. Doch dann kommt schon das nächste Hoch. Es wird den Namen Johannes tragen!
„Johannes wird uns dann in der kommenden Woche eine weitere Episode bestem Spätsommerwetter einläuten. Dann sind sogar regional wieder Werte über 30 Grad möglich. Besonders im Südwesten, entlang des Oberrheins sind bis zu 32 oder 33 Grad möglich. Der September scheint uns in der Tat für den extrem wechselhaften Sommer entschädigen zu wollen“ erklärt Wetterexperte Jung.
Wir bekommen in der nächsten Woche das sonnigsten und wärmste Wetter, was in der aktuellen Jahreszeit noch möglich sein kann. Freibäder und Badeseen tun gut daran noch nicht zu schließen! In diesem Sommer gab es doch einiges an Einbußen.
„Wir haben von etlichen Usern gehört, dass hier und da die Freibäder und Badeseen bereits zugemacht haben. Damit sollte man noch warten. In den kommenden 10 bis 14 Tagen stellt sich nämlich tolles Badewetter ein. Das erfreut die Menschen, aber auch die Kassen der Betreiber nach diesem extrem wechselhaften Sommer“ verspricht Jung.
Hier die Wettervorhersage der kommenden Tage im Detail:
Freitag: 22 bis 29 Grad, Sonne und Wolken, im Südosten Gewitter möglich
Samstag: 23 bis 30 Grad, mal Sonne, mal Wolken, zum Abend hin auch etwas Regen
Sonntag: 18 bis 27 Grad, aus Westen Regenwolken
Montag (5.9.): 17 bis 25 Grad, wechselhaft mit Schauern
Dienstag: 21 bis 26 Grad, viel Sonnenschein
Mittwoch: 24 bis 31 Grad, Sonne satt
Donnerstag: 25 bis 32 Grad, reichlich Sonnenschein und trocken
Freitag: 26 bis 33 Grad, bestes Spätsommerwetter
Samstag: 25 bis 32 Grad, erneut viel Sonnenschein, gegen Abend lokal Gewitter möglich
Sonntag: 24 bis 31 Grad, viel Sonnenschein, später aus Westen Gewitter möglich
Montag (12.9.): 17 bis 23 Grad, eventuell wechselhaft, noch unsicher
Fazit: auch in der nächsten Woche geht das herrliche Spätsommerwetter weiter. Immer wieder nähern sich die Temperaturen der 30-Grad-Marke bzw. überschreiten sie sogar. Das ist eine dicke Entschädigung für den wechselhaften und unwetterträchtigen Sommer 2016.
Einen kleinen Durchhänger gibt es nur am kommenden Sonntag und Montag, doch dann geht es dank dem nächsten Hoch Johannes schnell wieder bergauf.
In einigen Landesteilen herrscht übrigens fast schon so etwas wie eine Dürre. Besonders im Osten ist die Waldbrandgefahr sehr hoch. Hier herrscht teilweise die höchste Warnstufe. Schaut man sich die prognostizierten Niederschläge der kommenden Tage bis zum Samstag, den 10. September an, dann sieht es weiterhin nicht gut aus. Besonders im Osten ist kaum nennenswerter Niederschlag in Sicht!
PM/LH