Der Gewittersommer ist seit gestern Nachmittag wieder zurück. Im Westen und Süden gab es wie erwartet zum Teil heftige Unwetter. In der Eifel fielen beispielsweise binnen weniger Stunden bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter. Zahlreiche Bäche traten über die Ufer und sorgen für Überschwemmungen. Aber auch in der Region Augsburg und in der Region München mussten die Feuerwehren zu Unwettereinsätzen ausrücken.
„In den Landkreisen in denen am Mittwoch von einem privaten Wetterdienst aus Hamburg vor Tornados für den gestrigen Donnerstag gewarnt wurde, gab es nicht mal ein normales Gewitter. Hier sieht man deutlich, dass solche punkt- und zeitgenauen Warnungen 24 Stunden im Vorfeld fachlich nicht machbar sind. Die Unwetter beschränkten sich gestern mehrheitlich auf den Westen und Süden des Landes. Und es war erst der Anfang, denn die schwül-warme Gewitterluft bleibt uns in den kommenden Tagen erhalten. Bis Monatsende ist keine stabiles Hochdruckwetterlage in Sicht. Wir müssen täglich mit Schauern und Gewittern rechnen. Und die können dabei auch immer wieder unwetterartig ausfallen. Es bahnt sich derzeit eine ähnliche Wetterlage wie Ende Mai bzw. im Juni an, als es mehrere Tage und sogar Wochen am Stück jeden Tag zu Unwettern kam“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Bild: Über Deutschland hat sich wieder ein Tiefdruckgebiet festgesetzt
Tief Xaveria bleibt in den nächsten Tagen am Start. Der Norden und der Osten kommen dabei am besten Weg. Sie können sich meist über ruhiges, aber durchaus heißes Sommerwetter freuen. Sonst ist es vielfach drückend schwül. Besonders die Nächte bleiben oftmals sehr warm und fallen kaum unter die 20-Grad-Marke. Das wäre dann eine tropische Nacht.
„Bis Ende Juli bleibt es bei dem wechselhaften Sommerwetter. Ein stabiles Schönwetterhoch ist und bleibt weiterhin außer Sichtweite. Besonders der heutige Freitag, der Samstag, der Sonne und der Montag bringen ein hohes Unwetterpotential. Dabei liegt der Schwerpunkt meist im Westen und Süden. Die Gewitter verlagern sich teilweise kaum und laden daher ihren Regen immer wieder an gleicher Ort und Stelle ab. Neue Sturzfluten drohen“ warnt Wetterexperte Jung.
Das tropische Wetter macht zudem dem Kreislauf ganz schön zu schaffen. Wohl dem der sich in diesen Tagen in klimatisierten Räumlichkeiten aufhalten kann.
Pressemitteilung wetter.net/MF