Das teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Montag beim Bankengespräch in München mit, einem Austausch von Bankbranche, Polizei und Justiz. Im gesamten Jahr 2022 verzeichneten die Behörden demnach 37 gesprengte Geldautomaten in Bayern.
«Das zeigt uns, dass unsere Maßnahmen beginnen zu wirken und wir weiter konsequent daran arbeiten müssen, so dass sich die Sprengungen nicht mehr lohnen», teilte LKA-Präsident Harald Pickert mit. Um dem Problem langfristig zu begegnen, sollten Banken nach Ansicht von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) jedoch auf Verklebe- und Einfärbetechnik für Geldscheine oder auf nächtliche Zugangsbeschränkungen setzen.
Trotz der weiter anhaltenden Gefahr von Geldautomatensprengungen – die bayerischen Banken und Sparkassen wollen auch weiterhin eine zuverlässige und nachfragegerechte Bargeldversorgung für die Bevölkerung sicherstellen, wie Sabine Heimbach, Geschäftsführerin des Bayerischen Bankenverbands, sagte.
Die Banken im Freistaat greifen dabei auf die Expertise der Polizei zurück und lassen sich beraten. Bis Ende Juni dieses Jahres haben Sicherheitsbehörden den Angaben zufolge in 65 Fällen Banken beraten und 238 Risikobewertungen vorgenommen. Dabei sei herausgekommen, dass eine Vielzahl der Banken bereits jetzt auf Sicherungsmaßnahmen wie Einfärbesysteme setzt. Zudem wollten ausnahmslos alle Banken künftig weitere Sicherungseinrichtungen installieren, hieß es.
dpa