Während die Zahl solcher Attacken bundesweit im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Prozent auf einen Rekordwert von 414 stieg, sank sie im Freistaat leicht von 27 auf 24, wie aus dem vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden am Dienstag veröffentlichten Bundeslagebericht hervorgeht. Schwerpunkt bei Sprengungen von Geldautomaten war demnach Nordrhein-Westfalen (176 Fälle), gefolgt von Niedersachsen (45) und Baden-Württemberg (41).
Die regionalen Unterschiede hingen mit der Nähe zu den Niederlanden zusammen, aus denen zwei Drittel der Tatverdächtigen stammten, vermutet die Polizei. Sicherheitsvorkehrungen wie die nächtliche Schließung von Filialen und Systeme zur Einfärbung von Geldscheinen hätten Täter in den Niederlanden dazu gebracht, in Deutschland tätig zu werden. Allerdings blieb es bundesweit in den meisten Fällen von Geldautomatensprengungen (256) beim Versuch.
Insgesamt erbeuteten die Täter den Angaben nach 17,1 Millionen Euro. Der von ihnen angerichtete Schaden liegt laut Polizei deutlich höher, und zwar in einem «mittleren zweistelligen Millionenbereich».
dpa
MF