Beim Strohhalm nahmen Rosalinde Knie und Siegfried Pislor aus der Vorstandschaft des Strohhalms die Spende von Mathias Semmelmann, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, und Günther Winkler, Stiftungsbeauftragter, entgegen. Die Spende fließt unter anderem in den Umbau und die Neugestaltung der Kleiderkammer.
Der Strohhalm in Regensburg ist eine Begegnungsstätte für Obdachlose und hilfsbedürftige Menschen, die sich tagsüber hier aufhalten können. Das Motto: „In Regensburg muss keiner hungern, frieren oder schmutzig sein“. Hier bekommen Bedürftige Essen und Ansprache, können duschen und Wäsche waschen. Obdachlose und Bedürftige bekommen täglich gegen einen geringen Obolus mittags eine warme Mahlzeit. Ganz wichtig ist es dem Strohhalm, den Besuchern den menschlichen Kontakt untereinander und mit den ehrenamtlichen Helfern zu ermöglichen. Gespräche über die persönliche Situation, über Schicksalsschläge, über Alltagsprobleme und bürokratische Hindernisse führen doch oft zu einer gewissen Entlastung der inneren Anspannung.
Gerade den bürokratischen Notwendigkeiten stehen nicht wenige Obdachlose hilflos gegenüber. Deshalb bietet der Strohhalm auch Hilfe an bei Behördengängen wie Jobcenter, Sozialamt, Rentenamt, Krankenkasse und Versicherungen. Gleichzeitig unterstützt der Verein bei der Wohnungs- oder Jobsuche. So gibt es seit einiger Zeit einmal in der Woche eine stark frequentierte Bürokratiesprechstunde, die von einer engagierten, ehrenamtlichen Mitarbeiterin initiiert und regelmäßig durchgeführt wird.
Weiter kümmert sich regelmäßig ein ehrenamtlicher Arzt um gesundheitliche Probleme, ein ehrenamtlicher Rechtsanwalt um juristische Lösungen und eine Friseurin um die Bändigung der sonst wild wachsenden Haarpracht. 40 bis 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfern halten das Engagement des Strohhalms durch unermüdlichen Einsatz in der Küche, in der Kleiderkammer, in der Verwaltung und der Organisation aufrecht.
Zur Spendenübergabe im Café Insel waren Anke Donath (Besuchersprecherin), Melanie Müller (Hauswirtschaftskraft im Café Insel) und Ute Kießling (Leitung Café Insel) gekommen. Sie erhielten mit Freude den Scheck von Mathias Semmelmann (stellv. Vorsitzender des Stiftungsvorstandes) und Günther Winkler (Stiftungsbeauftragter). Die Spende dient insbesondere dazu, das Angebot an Aktivitäten aufrecht zu erhalten und auszubauen und den Preis für Essen konstant günstig zu halten.
Das Tageszentrum Café-Insel gibt es seit 1998. Es wird durch ein multiprofessionelles Team aus Sozialpädagogen, Hauswirtschaftsmeisterinnen, einer Verwaltungskraft und einem Ex-In Genesungsbegleiter betreut und begleitet. Das Tageszentrum ist ein niedrigschwelliger Kontakt- und Kommunikationstreff für Menschen mit seelischen Problemen und Erkrankungen. Es bietet die Möglichkeit zur Beschäftigung und Tagesstrukturierung und ist sechs Tage die Woche, sowie an Hl. Abend, am 2. Weihnachtsfeiertag und Ostersonntag für seine Besucherinnen und Besucher geöffnet.
Neben verschiedenen Freizeitgruppen, wie z.B. Kreativ-, Literatur-, Wander- oder Rhythmusgruppe, bietet das Tageszentrum auch Außenaktivitäten (Ausflüge) und kulturelle Veranstaltungen an, die durch Spenden finanziert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, täglich ein kostengünstiges Essen zu erwerben. Besucherinnen und Besucher können auch aktiv am Cafébetrieb mitwirken, z.B. bei der Mitarbeit an der Theke, beim Kochen, in der Gartengruppe oder bei Vor- und Nachbereitungen des Cafébetriebs.
Den Besucherinnen und Besuchern stehen durch ihre Erkrankung und die damit einhergehende Lebenssituation häufig nur sehr geringe finanzielle Mittel zur Verfügung. Mit Spenden, die direkt verschiedenen Angeboten und somit den Besucherinnen und Besuchern zugutekommen, fördert man Inklusion und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und speziell hier die seelische und körperliche Gesundheit von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf eG