Am Mittwoch um 9.00 Uhr startet vor dem Landgericht Weiden der Prozess gegen einen 15-jährigen Jugendlichen, dem vorgeworfen wird, Ende Oktober 2023 in einer psychiatrischen Klinik in Regensburg einen siebenjährigen Jungen getötet zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft München hatte den Jugendlichen wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Geplant sind zunächst sechs Verhandlungstermine vor der Jugendkammer.
Laut Ermittlungen soll der Jugendliche im Bezirksklinikum Regensburg das Kind mit einem Messer erstochen haben. Ein 63-jähriger Lehrer wurde bei dem Vorfall verletzt. Ein Pfleger, der versuchte, den Jugendlichen zu entwaffnen, erlitt ebenfalls Verletzungen.
Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit des Jugendlichen aus. Grund dafür soll eine psychiatrische Erkrankung sein.
Zu Beginn der Ermittlungen wurde ein extremistischer Hintergrund nicht vollständig ausgeschlossen, weshalb die Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen übernahm. Später konnten allerdings keine Hinweise darauf gefunden werden.
dpa / MF