Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plädiert wegen Corona für ein vorübergehende europaweite Schließung von Skigebieten und Skiliften. Wer in einem Risikogebiet Skifahren gehe, müsse zehn Tage in Quarantäne, so der Ministerpräsident.
«Wenn wir Grenzen offen halten wollen, brauchen wir auch eine klare Übereinkunft, was das Skifahren betrifft. Ansonsten wird es eine schwierige Entwicklung», sagte Söder am Dienstag am Rande einer Landtagssitzung in München. Er verwies darauf, dass jemand, der in Risikogebieten Skifahren gehe, zehn Tage in Quarantäne müsse. Söder betonte dann aber: «Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall beziehungsweise kein Urlaub überall.»
FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer reagierte mit scharfer Kritik. «Herr Söder hat Maß und Mitte verloren. Mit immer mehr Verboten riskiert der CSU-Chef die notwendige Unterstützung der Menschen und Wirtschaft und leistet dem Gesundheitsschutz einen wahren Bärendienst», sagte Theurer. Söder wolle die CSU offensichtlich «zur zweiten Verbots-Partei umkrempeln».
dpa/MB