Auch im Januar 2021 ist an einen normalen Tourismus nicht zu denken gewesen. Entsprechend wenig Gäste kamen nach Bayern und haben dort übernachtet. Gegenüber dem Vorjahresmonat gingen die Gästeankünfte um über 89 Prozent zurück, bei den Übernachtungen waren es 81 Prozent weniger, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt.
Der Januar 2021 stand als erster Monat des neuen Tourismusjahres ganz unter den Einflüssen der Corona-Pandemie. Dies verdeutlichen die vom Bayerischen Landesamt für Statistik nun veröffentlichten, vorläufigen Ergebnisse zur Monatserhebung im Tourismus für die lediglich 6.848 geöffneten Beherbergungsbetriebe in Bayern.
Die Gästeankünfte gingen dabei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 89,3 Prozent auf rund 250.000 zurück, die Übernachtungszahlen um 81,4 Prozent auf rund 1,1 Millionen. Ausländische Gäste waren kaum noch im Freistaat zu verzeichnen: Lediglich knapp 40.000 Gästeankünfte (-93,1 Prozent im Vergleich zum Januar 2020) und nur rund 170.000 Übernachtungen (-86,7 Prozent) sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, dass die Pandemie den Tourismus Bayerns weiterhin fest im Griff hat.
Alle Regierungsbezirke mussten kräftig zurückstecken. Die höchsten Verluste verzeichnete im Januar 2021 Schwaben, wo die Gästeankünfte um 91,6 Prozent und die Übernachtungen um 86,2 Prozent niedriger waren als noch im Januar vor einem Jahr. Die Landeshauptstadt München verzeichnete Rückgänge von 91,2 Prozent bei den Gästeankünften und 84,3 Prozent der Übernachtungen und auch im zugehörigen Regierungsbezirk Oberbayern sieht es kaum besser aus (Gästeankünfte: -90,6 Prozent; Übernachtungen: -82,7 Prozent).
Auch die restlichen fünf Regierungsbezirke konnten nicht viel besser abschneiden. Die Veränderungsraten, welche die aktuellen Werte mit denen aus dem Januar vergangenen Jahres vergleichen, lagen bei den Gästeankünften zwischen -83,5 Prozent (Unterfranken) und -88,4 Prozent (Niederbayern), bei den Übernachtungen zwischen -67,9 Prozent (Unterfranken) und -81,4 Prozent (Mittelfranken).
Entsprechend sah die Lage auch bei den Betriebsarten aus. Auf Grund des seit 2. November 2020 andauernden Beherbergungsverbotes von touristischen Gästen mussten sowohl die klassischen Hotels (Gästeankünfte: -91,1 Prozent; Übernachtungen: -88,9 Prozent), als auch die anderen Betriebsarten kräftige Einbrüche bei der Zahl der ankommenden Gäste und den daraus resultierenden Übernachtungen hinnehmen. Bei den Vorsorge- und Reha-Kliniken fielen die Einbußen mit -52,0 Prozent bei den Gästeankünften und -40,2 Prozent bei den Übernachtungen noch vergleichsweise am niedrigsten aus.
Auch in Ostbayern war der Rückgang deutlich: Hier lag der Rückgang bei den Gästeankünften bei -87,3 Prozent im Vergleich zum Januar 2020. Die Übernachtungen waren um 80,6 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Die Domstadt Regensburg verzeichnete Rückgänge von 86,8 Prozent bei den Gästeankünften und 81,3 Prozent der Übernachtungen
Bayerisches Landesamt für Statistik/MB