Mi, 02.11.2022 , 15:57 Uhr

Warnstreiks in 19 bayerischen Metall- und Elektrobetrieben

Die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben am Mittwoch Fahrt aufgenommen.

«Bis zum frühen Nachmittag haben sich 4300 Beschäftigte in 19 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt», teilte die IG Metall mit.

Die größten Aktionen habe es bei AGCO und Fendt-Caravan im schwäbischen Asbach-Bäumenheim, bei BSH Hausgeräte und Röhm in Dillingen sowie bei BSH Hausgeräte in Traunreut gegeben. Beim Lastwagenbauer MAN in München habe die Spätschicht mit 1000 Beschäftigten am Nachmittag für eine Stunde die Arbeit niedergelegt.

Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. In Bayern beschäftigen die Unternehmen der Branche 855 000 Mitarbeiter, bundesweit 3,9 Millionen.

Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte: «Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack darauf, was die Arbeitgeber erwartet, wenn sie in der nächsten Tarifverhandlung kein deutlich verbessertes substanzielles Angebot vorlegen.» Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.

dpa

 

 

 

Die Mitteilung der IG-Metall

Die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie gehen auch am Donnerstag weiter. In 18 Betrieben ruft die IG Metall die Beschäftigten zu vorübergehenden Arbeitsniederlegungen auf. Öffentlichkeitswirksame Warnstreiks mit Kundgebungen gibt es in Meitingen, Lohr, Alzenau, Regensburg, Schwandorf und Schwabach.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: „Die Menschen brauchen dringend eine dauerhafte Entgeltsteigerung, um mit der extremen Inflation zurechtzukommen. Denn anders als die meisten Betriebe können die Menschen die gestiegenen Preise nicht einfach weitergeben. Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack darauf, was die Arbeitgeber erwartet, wenn sie in der nächsten Tarifverhandlung kein deutlich verbessertes substanzielles Angebot vorlegen.“

Der Arbeitgeberverband vbm hatte in der dritten Tarifverhandlung eine prozentuale Entgelterhöhung lediglich vage in Aussicht gestellt – innerhalb einer Laufzeit von 30 Monaten und ohne eine Zahl oder Zeitpunkte zu nennen. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.

Pressemitteilung

 

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