Die Warnstreiks im Tarifkonflikt bei der Post haben am Freitag auch Bayern betroffen. Unter anderem in Briefzentren in Straubing, Regensburg und Kolbermoor wurde gestreikt, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.
Eine Verdi-Sprecherin zeigte sich am Nachmittag zufrieden mit den «erheblichen Auswirkungen» bei der Post sowie der Beteiligung am Warnstreik. «Die Unterstützung ist sehr groß», sagte sie. Am Samstag sollten die Aktionen teils an anderen Standorten weitergehen. Insgesamt seien an den beiden Tagen 34 Standorte betroffen, sagte die Sprecherin.
Von der Post gab es keine bayernspezifischen Zahlen zum Warnstreik. Bundesweit seien rund 99 000 Pakete und 1,2 Millionen Briefe betroffen, hieß es. Das seien weniger beziehungsweise rund 2 Prozent der Tagesmenge. In stärker betroffenen Regionen würden die Sendungen am Folgetag zugestellt.
In den Tarifgesprächen liegen die beiden Parteien noch weit auseinander. Verdi hatte bislang den Eindruck gewonnen, dass die Post Einkommensverbesserungen von 1,5 Prozent anbieten wolle. Die Gewerkschaft verlangt 5,5 Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 21. und 22. September stattfinden. Die Post will dann ein konkretes Angebot vorlegen.
dpa