Neun zusammengepferchte Pferde auf den Ladeflächen zweier Kleintransporter haben Zollbeamte in der Oberpfalz bei einer Verkehrskontrolle entdeckt. Die Zöllner hätten die Autos bei Waidhaus (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) nahe der tschechischen Grenze angehalten, teilte das Hauptzollamt Regensburg am Dienstag mit.
Die Tiere seien weder artgerecht gesichert noch versorgt worden. Außerdem hätten die Fahrer keinen Nachweis für den gewerblichen Transport von Tieren gehabt. Diesen benötige man, wenn man mit den Tieren weiter als 65 Kilometer fahre.
Die Transporter seien aus Südosteuropa gekommen und durch mehrere Länder gefahren, hieß es. Die Zollbeamten schickten die Fahrer daraufhin zurück über die Grenze, damit diese sich um den artgerechten Transport der Pferde kümmern.
Dass spezielle Anhänger für den Transport von Pferden genutzt werden ist nicht ungewöhnlich, dass aber lebende Tiere auf den Ladeflächen von Kleintransportern befördert werden, entspricht nicht den geltenden Vorschriften.
So staunten selbst erfahrene Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Waidhaus des Hauptzollamts Regensburg nicht schlecht, als sie vor kurzem nahe Waidhaus zwei aus Südosteuropa kommende Fahrzeuggespanne anlässlich einer zollrechtlichen Überprüfung aus dem fließenden Verkehr zogen.
Bereits bei der ersten Inaugenscheinnahme der Fahrzeuge und der Anhänger stellten die Zöllner fest, dass die insgesamt neun ausgewachsenen Pferde weder artgerecht gesichert noch versorgt waren.
Erforderliche Befähigungsnachweise für den gewerblichen Transport (über 65 km Fahrtstrecke) von Tieren nach der Tierschutztransportverordnung konnten die Fahrer nicht vorlegen.
Die Zöllner untersagten umgehend die Weiterfahrt und übergaben den Sachverhalt zur weiteren Bearbeitung zuständigkeitshalber an die Polizeiinspektion Vohenstrauß.
dpa/Hauptzollamt Regensburg