Die ersten Zahlen zeigen: Die Beteiligung an der Europawahl in Bayern könnte in diesem Jahr ungefähr gleich hoch sein wie 2009. In mehreren Städten gingen bis zum Nachmittag sogar mehr Wähler an die Urnen.
Die Europawahl am Sonntag ist in einigen bayerischen Städten besser angelaufen als beim vergangenen Mal. In München, Würzburg, Augsburg, Bamberg, Regensburg und Passau gingen bis zum Nachmittag etwas mehr Menschen in die Wahllokale als 2009, wie die Wahlämter berichteten. In der Landeshauptstadt stimmten bis 16.00 Uhr insgesamt 42 Prozent der Wähler an der Urne oder per Brief ab. 2009 waren es um diese Zeit nur 35,8 Prozent gewesen. «Ein wenig Zeit haben wir ja noch – mal sehen, ob sich bis 18.00 Uhr noch etwas tut», sagte ein Sprecher. Diesmal liege die Europawahl nicht in den Pfingstferien wie beim vorigen Mal, daher könne die Beteiligung eventuell etwas besser werden, sagte ein Sprecher in Passau.
Auch in Würzburg legte die Wahlbeteiligung bis 15.00 Uhr leicht zu auf 32,9 Prozent (2009: 31,2 Prozent). In Bamberg waren es zum gleichen Zeitpunkt 33 Prozent Wahlbeteiligung (2009: 31,3 Prozent).
Ähnlich sah es um 16.00 Uhr in Augsburg mit 33,7 Prozent (2009: 32,5 Prozent), in Regensburg mit 34,9 Prozent (2009: 33,2) und in Passau mit 36,8 (2009: 35,5) aus. Allein in Nürnberg sank die Wahlbeteiligung leicht von 32,5 Prozent im Jahr 2009 auf nun 31,9 Prozent.
Vor allem die Zahl der Briefwähler stieg in diesem Jahr. In München lag ihr Anteil bei etwa 22 Prozent, 2009 bei nur 15 Prozent. Diesen Trend bestätigten die Wahlämter in Würzburg, Augsburg, Regensburg und Passau. Schon bei den vergangenen Abstimmungen hatte die Zahl der Briefwähler deutlich zugenommen.
Es ist die vierte Wahl in Bayern binnen eines Jahres – und die vorläufig letzte: Mehr als zehn Millionen Menschen im Freistaat sind aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Darunter sind knapp 700 000 in Bayern wohnende Staatsangehörige aus den übrigen EU-Mitgliedsstaaten. Die Wahllokale haben von 8.00 Uhr bis am Abend um 18.00 Uhr geöffnet.
dpa