Di, 29.04.2014 , 10:58 Uhr

Vortragsreihe zur Bayerischen Landesausstellung

Zur Bayerischen Landesausstellung „Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!“ vom 16. Mai bis 2. November 2014 in Regensburg bietet die Stadt Regensburg in Kooperation mit zahlreichen anderen Einrichtungen und Veranstaltern ein vielfältiges Begleitprogramm an. Auch das Kulturreferat hat sein aktuelles Jahresthema unter dieses Motto gestellt und einige interessante Programmpunkte vorbereitet. Bereits am 8. Mai startet eine Vortragsreihe zu Ludwig dem Bayern, bei der namhafte Kenner einzelne Aspekte zu Leben und Zeit des Kaisers beleuchten. 

Auftakt mit der Schlacht bei Gammelsdorf

Am 9. November 1313 kam es in der Nähe des kleinen bayerischen Ortes Gammelsdorf zu einem militärischen Aufeinandertreffen der Heere des oberbayerischen Herzogs Ludwigs und seiner habsburgischen Vettern. Was an diesem Tag auf den Feldern vor Gammelsdorf geschah, ist von Mythen umrankt. Fest steht aber, dass Ludwig das Schlachtfeld siegreich verließ. Er konnte letztlich seinen habsburgischen Vetter Friedrich den Schönen aus dem Herzogtum Niederbayern hinausdrängen und sich dieses Herzogtum somit als Einflusssphäre ein für alle Mal sichern. Zugleich machte ihn das Ereignis im ganzen Reich bekannt.

Der Mediävist und Leiter der Staatl. Bibliothek Regensburg, Dr. Bernhard Lübbers, versucht in seinem Vortrag am 8. Mai auch anhand neuer, bislang unbeachteter Quellen der Frage nachzuspüren, ob das Aufeinandertreffen am 9. November 1313 ein bloßes Scharmützel war – wie es in der Historiographie zuweilen gesehen wird – oder ein Meilenstein auf dem Weg des oberbayerischen Herzogs Ludwig zum Königsthron.

 

Von der Glasmalerei bis zum verfluchten Kaiser

In fünf weiteren Vorträgen beschäftigen sich Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit verschiedenen Aspekten, die im Zusammenhang mit Kaiser Ludwig dem Bayern stehen.

Am 26. Juni geht es um die Dombaustelle zur Zeit Ludwigs. Der Schwerpunkt des Vortrags von Dr. Friedrich Fuchs aus Regensburg liegt auf den aktuellen Entwicklungen beim Baufortgang und bei der Innenausstattung des Domes in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der Titel des Vortrags von Dr. Daniel Parello aus Freiburg im Breisgau am 24. Juli lautet „Die Franziskaner und ihre Bilder. Innovation und Ordenspropaganda in der franziskanischen Glasmalerei“. Einem ganz anderen Aspekt widmet sich am 21. August Dr. Gerald Schwedler aus Zürich. In seinem Vortrag „Der verfluchte Kaiser. Ludwig der Bayer, das Papsttum und die Richter der Geschichte“ geht es um die Frage, wie es Ludwig dem Bayern gelang, trotz mehrfacher Exkommunikation durch den Papst am Ende Sieger der Geschichte zu bleiben. Dr. Julia Hörmann-Thurn und Taxis aus Innsbruck beschäftigt sich in ihrem Vortrag am 4. September mit Ludwig von Brandenburg, dem ältesten Sohn des Kaisers, und seinem Schicksal Tirol. Der Vortrag „Von Eseln und Pferden: Der Konflikt zwischen Kurie und Kaiser auf der Bühne des spätmittelalterlichen Europa“ von Dr. Sebastian Zanke aus Speyer schließt am 2. Oktober die Vortragsreihe ab.

Die Vorträge finden donnerstags im Historischen Museum am Dachauplatz statt und beginnen jeweils um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

pm

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