Die katholische Kirche hat begonnen Missbrauchsopfer finanziell zu entschädigen, als Anerkennung erlittenen Leids. Konkret sind im Bistum Regensburg 30 Menschen betroffen, denen ein Betrag von insgesamt 158.000 Euro zukommen soll.
Die Strategie der Kirche stößt bei Betroffenen auf Kritik. Im Durchschnitt sind das etwas mehr als 5000 Euro pro Betroffenen.
Auf einer Pressekonferenz in Berlin haben Vertreter von Missbrauchsopfern diese Annerkennungszahlung stark in Frage gestellt und Zahlungen nach Vorbild anderer europäischer Länder von bis zu 65.000 Euro gefordert.
Die Menschen, die Beschuldigungen sexuellen Missbrauchs vorbringen, erhalten sehr unterschiedliche Anerkennungsleistungen. Die Höhe richtet sich nach den Entschädigungszahlungen des deutschen Straffrechts und nach diakonischen Gesichtspunkten, so der Pressesprecher des Bistums Regensburg.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich gestern auf seinem zweijährigen Dienstjubiläum zur Situation geäußert. Er bat alle Opfer von Missbrauch in der Kirche um Vergebung.
MF