„Menschen sind nicht aus einem Guss“,
sagt Ramona Koller, Personalreferentin der Johanniter in Ostbayern.
„Wir sind Individuen mit unterschiedlichen Hintergründen, vielfältigen Erfahrungen, Wünschen und Bedürfnissen. Dementsprechend wollen wir als eigenständige Persönlichkeit gesehen und akzeptiert werden.“
Diese Vielfalt anzunehmen, so Koller, sei für die Johanniter eine tägliche Aufgabe:
„Im Mittelpunkt unseres Auftrags steht die Hilfe von Mensch zu Mensch. Angemessen zu helfen, erfordert neben fachlichem Können auch, sich auf den einzelnen Menschen einzulassen.“
Begegnungen offen zu gestalten, ist bereichernd und erschließt neue Gestaltungsräume. Darauf weisen die Johanniter anlässlich des Deutschen Diversity-Tags am 28. Mai hin. „Stimme für Vielfalt – 365 Tage im Jahr!“ lautet das Motto 2024.
„Denn ein gutes Zusammenleben verlangt, sich immer wieder zu fragen: Wie begegne ich anderen Menschen? Neugierig und offen? Oder stecke ich mein Gegenüber schnell in eine Schublade, weil das einfacher ist?“,
sagt Koller.
Der jährliche Aktionstag, initiiert vom Charta der Vielfalt e.V., unterstützt Vielfalt und Inklusion in Organisationen. Der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. hat die Charta bereits 2010 unterzeichnet und fördert Vielfalt ganz bewusst. „Wir sind vielfältig und dadurch stark“: Die Johanniter haben das strategische Ziel eines diskriminierungsfreien Umgangs mit allen Mitarbeitenden und der Gleichberechtigung auf allen Ebenen.
Im Johanniter-Regionalverband Ostbayern zeigt Regensburgs erstes Inklusionshotel wie inklusives Miteinander gelingen kann. Das „INCLUDiO“ setzt sich seit seiner Eröffnung 2021 für die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt ein. Beschäftigte mit unterschiedlichsten Handicaps stellen im Hotel bis zu 40 Prozent des Personals.
„Unabhängig von Behinderung und eventueller Einschränkung erhalten unsere Mitarbeitenden den gleichen Lohn für die gleiche Tätigkeit“,
erklärt Hotelleitung Helga Butendeich. So bietet das Hotel nicht nur seinen Gästen barrierefreie Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch seinen Mitarbeitenden eine inklusive Arbeitsumgebung.