54 Prozent sagten das laut einer am Donnerstag veröffentlichten Studie im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) über das leitungsgebundene Internet. Dennoch gaben 60 Prozent der Unternehmen an, mit dem Internet sehr oder eher zufrieden zu sein – so viele wie nie in der regelmäßig wiederholten Befragung, wie vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte.
Die Studie zeigt Fortschritte beim Ausbau. So waren Mitte des vergangenen Jahres 90,7 Prozent der Haushalte potenziell mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde versorgt. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als Ende 2019. Bei potenziell einem Gigabit pro Sekunde stieg der Versorgungsgrad sogar um 9,4 Prozentpunkte auf 64 Prozent. Bei Gewerbestandorten sind die Quoten mit 89,9 beziehungsweise 58,6 Prozent etwas schlechter.
Allerdings gibt es vor allem bei sehr schnellem Internet nach wie vor große Unterschiede zwischen Stadt und Land. Während in der Stadt 86,9 Prozent der Haushalte prinzipiell ein Gigabit pro Sekunde zur Verfügung steht, sind es im halbstädtischen Raum 53,3 und im ländlichen Raum 27 Prozent. Schnelles Internet mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde steht aber auch im ländlichen Raum für 77 Prozent der Haushalte zur Verfügung.
«Der Netzausbau im Freistaat hat dank der Förderpolitik der bayerischen Staatsregierung in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht und der zusätzlichen Belastung durch Corona standgehalten», lobte Brossardt. Gleichzeitig forderte er weitere Anstrengungen. «Jetzt geht es darum, diesen Kurs zu halten und bedarfsgemäß einen Gang hochzuschalten.»
In diese Richtung will auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Das Ziel sei Gigabit für alle, sagte der CSU-Politiker. Dabei bleibe es.
dpa