Ein 18-Jähriger wollte am Sonntag, 20.12.2015, 11:55 Uhr trotz bestehenden Hausverbots ein Jugendwohnheim in der Hans-Sachs-Straße betreten. Als eine Polizeistreife hinzugerufen wurde, attackierte der Mann die Beamten massiv mit einem Stein. Zwei Polizisten erlitten Verletzungen, einer musste stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Gegen den Mann erging Haftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.
Zum wiederholten Male hatte der 18-jährige afghanische Staatsangehörige versucht, in das Jugendwohnheim, in dem auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht sind, zu gelangen. Da von den Betreuern aber rechtzeitig die Türen verschlossen wurden, begann er zu randalieren und warf mit einem Stein eine Scheibe der Eingangstüre ein.
Als eine alarmierte Polizeistreife eintraf, flüchtete der 18-Jährige, konnte aber nach kurzer Verfolgung eingeholt werden. Unvermittelt bewaffnete sich der Mann mit einem über 1 kg schweren Stein auf und ging mit diesem auf die Beamten los. Ein 28-jähriger Polizist wurde hierbei am Kopf getroffen und erheblich verletzt.
Um den Angriff abzuwehren, setzten die Beamten Pfefferspray ein. Unter massiver Gegenwehr des 18-Jährigen konnte diesem der Stein abgenommen werden. Mit Unterstützung weiterer Streifenbesatzungen gelang es schließlich, den Mann festzunehmen.
Durch den Schlag auf den Kopf erlitt der 28-jährige Polizeibeamte mittelschwere Verletzungen, aufgrund derer er in ein Krankenhaus verbracht und dort stationär behandelt werden musste. Ein weiterer 25-jähriger Polizeibeamter wurde leicht verletzt, auch er konnte seinen Dienst nicht fortsetzen. Der 18-Jährige verletzte sich ebenfalls leicht.
Die Kriminalpolizei Regensburg hat die Ermittlungen übernommen. Auch die Staatsanwaltschaft Regensburg ist in diese bereits eingebunden. Der Stein wurde sichergestellt.
Heute wurde der 18-Jährige dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen diese Vorführung setzte sich der Tatverdächtige erheblich zur Wehr. In den Räumen der Polizeiinspektion Regensburg Nord, in der der Mann bis zum Termin untergebracht war, weigerte er sich massiv gegen seine Vorführung am Amtsgericht. Bei dem Einsatz erlitten vier Beamte, die mit der Durchführung betraut waren und der Tatverdächtige leichte Verletzungen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging durch den Ermittlungsrichter am Amtsgericht Regensburg Haftbefehl gegen den 18-Jährigen wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes.
PM/MF