Bayern bekommt zwei neue Stromautobahnen – der genaue Trassenverlauf steht aber noch nicht fest. Es sei jedoch anzunehmen, dass die Oberpfalz von der Südost-Trasse betroffen sei, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Freitag in Regensburg. Zunächst müsse nun der Bundestag den neuen Endpunkt der Trasse im niederbayerischen Landshut statt im schwäbischen Meitingen bestätigen. Dies werde voraussichtlich im Herbst geschehen. Danach werde die genaue Trassenführung geplant.
Die Koalitionsspitzen hatten sich in dieser Woche auf zwei Trassen geeinigt. Beim SuedLink nach Grafenrheinfeld soll es nun keine «Stammstrecke» über Bayern nach Baden-Württemberg geben, sondern einen Abzweig mit Endpunkten in beiden Bundesländern. Die zweite Stromautobahn, die Süd-Ost-Trasse, wird deutlich kürzer als zuvor angedacht. Zudem sollen die Leitungen nach Möglichkeit auf bestehenden Trassen verlaufen und vorrangig Erdkabel verlegt werden.
«Wir sind überzeugt, dass der Netzausbau bürgerfreundlich geschieht», betonte Aigner. Nach jetziger Planung geht die Ministerin von Mehrkosten in Höhe von elf Milliarden Euro bundesweit aus, verteilt auf 40 Jahre. Der Strompreis würde dadurch um etwa 0,1 Cent pro Kilowattstunde steigen, erläuterte die Ministerin.
dpa/MF