Kontrollort: Regensburg, Max-Plank-Straße
Kontrollzeit: 27.01.2015, 13:30 Uhr
Ein 42-jähriger rumänische Kraftfahrer befand sich am Dienstagmittag mit seinem 40-Tonnen-Sattelzug auf der Fahrt von Rotterdam (NL) nach Istanbul (TR). Der Sattelzug war mit 18 Tonnen Gefahrgut (Ätzende Flüssigkeiten, Brennbare Flüssigkeiten, Giftige Stoffe und umweltgefährdende Stoffe, verpackt in Fässern und Kanistern) beladen. Eine Kontrolle an der Regensburger Max-Planck-Straße ergab jedoch einige Mängel bei der Beladung des Lkw:
- Die Ladung ungesichert verladen war. Beim Bremsen wären die 18 Tonnen Gefahrgut nach vorne gerutscht und hätten die Stirnwand durchschlagen und es hätte zum Austritt von Gefahrgut kommen können.
- Eine Vielzahl von Kanistern, die mit Säure befüllt waren, hatten um den Verschluss und an den Seitenwänden Reste von Säureanhaftungen. Teilweise war die Säure schon auf die Ladefläche herabgetropft.
- Die Ladepapiere und Lieferscheine stimmten nicht mit dem Gefahrgut überein.
- Der Sattelzug hatte 5 Achsen, davon drei Achsen am Gefahrgutauflieger. Eine Überprüfung der Bremsanlage ergab, dass die Bremszylinder des Sattelaufliegers bis zum Anschlag ausfuhren. Daher wurde der Sattelzug auf einem Bremsprüfstand genauer überprüft. Es stellte sich heraus, dass alle drei Achsen des Aufliegers ohne jegliche Bremswirkung waren. Der 40-Tonner wurde lediglich durch die zwei Achsen der Sattelzugmaschine abgebremst. Er erreichte jedoch nur 21 % der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabbremsung. Es stellte sich auch heraus, dass die Feststellbremse ohne jegliche Wirkung war.
Die Weiterfahrt wurde unterbunden und veranlasst, dass die Bremsen in einer Werkstatt in Regensburg repariert werden.. Jetzt muss noch eine Spedition das gesamte Gefahrgut abladen, die Kanister reinigen und auf dem Auflieger neu verkehrssicher Verstauen sowie neue Begleitpapiere erstellen. Dies kann jedoch noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Momentan ist der Sattelzug an einer geeigneten Stelle abgestellt.
pm