Mit einem nicht alltäglichen Vorfall machten ein Vater und sein Sohn die Further Bevölkerung am Samstagvormittag auf dem Stadtplatz auf sich aufmerksam. Wegen einer missfallenen Information suchte der 50-jährige Sohn, mit einem Messer bewaffnet, seinen 77-jährigen Vater in einem Ortsteil in Furth im Wald auf. Um zu sehen, wie echt die Bedrohung mit dem Messer auf seinen Vater wirken würde, probierte er es auf dem Weg dorthin an einer zufällig vorbeikommenden 42-jährigen Passantin aus, die wie vom Blitz getroffen war.
Als er schließlich am Wohnanwesen des Vaters ankam, war dieser gerade im Begriff mit seinem Auto zu einer Beerdigung in die Stadt zu fahren. Nun versuchte der Sohn mit dem mitgebrachten Messer einen Reifen des Pkw zu zerstechen, was aber nicht gelang. Der Senior fuhr an und der Filius sprang kurzerhand auf die Motorhaube und hielt sich an den Scheibenwischern fest. Der Vater wusste sich nicht anders zu helfen, als mit dieser Fracht auf der Motorhaube zum ca. 1,5 km entfernten Stadtplatz zu fahren.
Wie durch ein Wunder – denn die Sicht durch die Windschutzscheibe war stark eingeschränkt – schaffte er sein Vorhaben ohne in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Am Stadtplatz angekommen, sprang der Sohn von der Motorhaube und bedrohte seinen Vater mit dem besagten Messer. Inzwischen hatte eine Vielzahl von Passanten das Geschehen mitbekommen und die Polizei verständigt. Beim Eintreffen der Polizeistreife hatte sich der rabiate Mann bereits wieder beruhigt und ließ sich widerstandslos festnehmen. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes wurde er ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Der Familienstreit der beiden war kein Einzelfall, bereits in der Vergangenheit gab es zwischen den Parteien kräftige Meinungsverschiedenheiten. Allerdings keine mit dieser Intensität. Gegen beide wird nun wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr polizeilich ermittelt.
pm