Am 29. April kamen die Abgeordneten der CSU Oberpfalz im Bayerischen Landtag zu einer Gesprächsrunde über aktuelle Herausforderungen und Chancen für Universität und Universitätsmedizin am Wissenschaftsstandort Regensburg ins Universitätsklinikum (UKR). Auf der Agenda standen besonders die außeruniversitären Forschungseinrichtungen, das Netzwerk Internet und Digitalisierung Ostbayern (INDIGO), Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie die Notwendigkeit einer Krankenpflegeschule für das UKR.
„Die Etablierung außeruniversitärer Forschung in Regensburg sowie die Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur ist ein zentral strategisches Ziel der Universität Regensburg“, betonte Präsident Prof. Dr. Udo Hebel. Zwei Einrichtungen, das Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) und das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI), sind auf gutem Weg in die Wissensgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Beide erhalten zusätzlich zur Grundfinanzierung durch den Freistaat nun im Rahmen der 600 Mio. Euro umfassenden Nordbayern-Initiative weitere finanzielle Unterstützung bis 2018, wie Finanzstaatssekretär Albert Füracker bei seinen Besuchen in den beiden Einrichtungen ankündigte.
Nun wird der Ausbau der Ost- und Südosteuropaforschung am IOS, einem An-Institut der Universität Regensburg, mit rund 14,4 Mio. Euro aus dem Nordbayern-Plan gefördert, insbesondere der Aufbau der politikwissenschaftlich ausgerichteten Nachwuchsgruppe „Frozen and Unfrozen Conflicts“, die sich auch mit dem aktuellen Ukraine-Konflikt beschäftigen wird. Damit erweitert das IOS sein disziplinäres Spektrum und verstärkt seine Politikberatungskompetenz. Im März 2015 wurde das IOS in die Begutachtung aufgenommen. Präsident Hebel begrüßte, dass Staatssekretär Füracker auch dem IOS weitere Unterstützung im bevorstehenden Aufnahmeverfahren in die Leibniz-Gemeinschaft zusagte. „Der Freistaat setzt auf eine dezentrale Hochschulstrategie. Deshalb fördern wir in der ganzen Oberpfalz zehn Leuchtturmprojekte aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung mit knapp 50 Mio. Euro bis 2018“, so der Heimat- und Finanzstaatssekretär Füracker.
Als Zentrale Einrichtung der Universität bündelt und vernetzt das RCI die immunologische Forschung von Universität und Universitätsklinikum unter einem organisatorischen Dach: einer der international sichtbaren Schwerpunkte liegt auf der Immun- und Zelltherapie. Mittelfristig soll das RCI in ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft überführt werden, ein Weg, den der Freistaat Bayern finanziell und als strategischer Partner unterstützt. 2013 hatte der bayerische Ministerrat neben der Einrichtung von drei neuen Lehrstühlen, von denen der erste zum 1. März 2015 mit Prof. Dr. Philipp Beckhove besetzt werden konnte, auch die Förderung eines Institutsgebäudes für das RCI und die immunologische Forschung in der Fakultät für Medizin beschlossen. Präsident Hebel betonte, dass der Freistaat Bayern für die immunologische Spitzenforschung in Regensburg ein wichtiger Wegbereiter ist, um das RCI als künftige außeruniversitäre Einrichtung weiter voranzubringen. Er freut sich, dass die immunologische Forschung in Regensburg mit 17 Mio. Euro aus dem Nordbayern-Plan gefördert wird.