Wenige Wochen nachdem der Chef der Chirurgie am Regensburger Uniklinikums wegen des Organspendeskandals vorübergehend suspendiert war, wirft nun eine Entscheidung der Universität kein sehr gutes Licht auf die wissenschaftliche Arbeit der Klinik. Denn die Universität Regensburg fordert jetzt den Doktortitel der Ehefrau des mutmaßlichen Hauptverdächtigen im Organspendeskandal zurück. Das teilte heute die Pressestelle der Universität Regensburg mit.
Die Frau hatte im Bereich Zahnmedizin über Leberkrebs promoviert. Ihre Doktorarbeit ist der ihres Mannes sehr ähnlich. Beide Mediziner hatten vor einigen Jahren bei Prof. Schlitt, dem Chef der Chirurgie, promoviert.
Der Promotionsausschuss fordert den Titel zurück, weil sie die Arbeit der Zahnmedizinerin für eine Fälschung hält.
Die Frau hat nun vier Wochen Zeit, gegen die Entscheidung der Universität Regensburg Widerspruch einzulegen.
CB
21.12.2012