Do, 12.10.2017 , 15:39 Uhr

Tschechische und deutsche Polizei üben gemeinsam im Grenzgebiet

 Mit einer gemeinsamen Übung am Donnerstag, 12.10.2017 im Grenzgebiet bei Rittsteig vertieften die tschechische, die Oberpfälzer Polizei und die Bundespolizei die ohnehin guten Beziehungen der Sicherheitsbehörden beider Länder. Als Ausgangslage wurde angenommen, dass mehrere suizidgefährdete Personen im unwegsamen Grenzgebiet vermisst werden. „Vermisstenfälle beschäftigen die Polizei in hohem Maße. Liegt das Suchgebiet im Grenzraum, kommen besondere Herausforderungen hinzu,“ so Polizeipräsident Gerold Mahlmeister.

 

Gegen 09:30 Uhr fanden sich die Übungsteilnehmer und -beobachter am ehemaligen Grenzübergang Rittsteig ein. Neben Vertretern der Polizeipräsidien Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und der Bundespolizei beobachteten auch der Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier sowie der Stellvertretende Landrat des Landkreises Cham und 1. Bürgermeister des Marktes Neukirchen b. Hl. Blut Markus Müller die Übung.

Die Bezirkspolizeidirektion Pilsen, die die Übung maßgeblich vorbereitete, hatte am ehemaligen Grenzübergang im Zusammenwirken von tschechischer und Oberpfälzer Polizei die Befehlsstelle für die Einsatzleitung errichtet. Im Vordergrund bei dieser Übung standen die Optimierung der Abläufe innerhalb der polizeilichen Strukturen und die Überprüfung der polizeilichen Informationswege unter maßgeblicher Einbindung des gemeinsamen Zentrums Petrovice-Schwandorf. Im Ernstfall würden bei einer derartigen Lage selbstverständlich auch Feuerwehren, Rettungshundestaffeln oder andere Hilfsorganisationen mit eingebunden. Die Zusammenarbeit im täglichen Dienst funktioniert hierbei hervorragend.

Während bei der Übung Mitte August mit der Festnahme eines Bankräubers im Grenzgebiet strafprozessuale Maßnahmen im Vordergrund standen, lag bei der aktuellen Übung das Hauptaugenmerk auf der Gefahrenabwehr. Es galt die vermissten Personen in unwegsamen Gelände zu finden und in Obhut zu nehmen.

In einer mehrstündigen Suche auf tschechischem und bayerischem Hoheitsgebiet gelang es schließlich, die drei gesuchten Personen aufzufinden, entsprechend zu versorgen und dem Rettungsdienst zu übergeben. Neben Suchmannschaften aus beiden Ländern kamen dabei geländegängige Fahrzeuge und Diensthunde der Polizei zum Einsatz.

Als Fazit stellte der Polizeipräsident der Oberpfalz Gerold Mahlmeister bei der abschließenden Besprechung heraus, wie wichtig ihm diese gemeinsamen Übungen sind:

Mit jeder gemeinsamen Aktion vertiefen sich die bayerisch-tschechischen Beziehungen innerhalb der Polizei. Die persönlichen Kontakte stellen dabei für alle beteiligten Kolleginnen und Kollegen wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche, gemeinsame Polizeiarbeit dar!

 

 

pm/MB

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