Nach dem Tod von Altlandrat Ernst Girmindl hat auch der Landrat des Landkreises Cham, Franz Löffler, ein Statement veröffentlicht. Darin bezeichnet er Girmindl als brückenbauenden Architekten und Baumeister des heutigen Landkreises Cham. Girmindl sei es gelungen, die Strukturen aus vier Altlandkreisen zusammenzuführen. Aber nicht nur das, sondern vor allem den Menschen Mut zu machen. Nicht jammern, sondern anpacken, das sei das Credo des Verstorbenen gewesen.
Girmindl hat unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse im Jahr 1985 erhalten – und den Bayerischen Verdienstorden im Jahr 1995. Nur zwei von vielen Auszeichnungen für Girmindl.
Bürgerinnen und Bürger haben ab Donnerstag (31.10. 12-16 Uhr) die Möglichkeit, ihre Anteilnahme auszudrücken. Das Kondolenzbuch liebt im Landratsamt des Landkreises Cham aus – und zwar in Raum N0-26 im Erweiterungsbau. Aufgrund des Feiertages liege das Buch wieder ab Montag (4. November) zu den normalen Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr aus.
Mit Altlandrat Ernst Girmindl verliert der Landkreis den brückenbauenden Architekten und Baumeister des heutigen Landkreises Cham. Er war ein Grandseigneur. Ihm ist es gelungen, nicht nur die Strukturen aus vier Altlandkreisen (Cham, Kötzting, Waldmünchen und Roding) zusammenzuführen, sondern vor allem den Menschen Mut zu machen. Er hat unserer Region Zukunftsperspektiven eröffnet. Er hat uns den Weges gezeigt und das erste Stück maßgeblich begleitet vom Armenhaus zum innovativen und fortschrittlichen Lebens- und Wirtschaftsraum im Herzen Europas.
Nicht jammern, sondern anpacken, das war sein Credo. Diese Mentalität ist das Rückgrat unserer Erfolgsgeschichte. Für ihn gab es keinen interessanteren und schöneren Beruf als den eines Landrats. Man könne gestalten, helfen und bräuchte nicht nur verwalten. Genau diese Gestaltungskraft hat ihn ausgezeichnet. Viele der heute zentralen Akteure tragen seine Handschrift. Der von ihm initiierte Aktionskreis Lebens- und Wirtschaftsraum Landkreis Cham fördert immer noch unsere Wirtschaft maßgebend. Die Landkreismusikschule und die koordinierte Zusammenarbeit der Museen bereichern unser kulturelles Leben. Nachhaltigkeit und sanfter Tourismus werden durch den Naturpark Oberer Bayerischer Wald gelebt.
Auch nach seiner selbst gewählten Amtsniederlegung 1996 hat er mich besonders in den ersten Jahren meiner Amtszeit immer wohlwollend begleitet. Er war für mich ein väterlicher Freund für dessen Zuspruch und Rückhalt ich sehr dankbar bin. Eine Dankbarkeit, die wohl der gesamte Landkreis fühlt.
MF / Pressemitteilung Landkreis Cham