In der Zeit vom 18. März. bis zum 03. April 2022 findet die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg als Online-Festival statt. Parallel dazu haben die Kinos Filmgalerie und Ostentorkino sowie das W1-Kulturzentrum ihre Türen in der Zeit vom 18. – 27. März für Kurzfilmliebhaber:innen geöffnet.
Das Festival präsentiert in fünf Wettbewerben Kurzfilme der vergangen zwei Jahre aus aller Welt. Daneben gibt es Sonderprogramme, in denen auch ältere Kurzfilmperlen zu bestaunen sind. Der Programmpunkt Kurzfilmkonfetti zeigt Mainstream-Themen, wie Trash N Fun, Sexy Shorts und Horrorfilme. Aber auch ein Kinderfilmprogramm für Kinder ab vier Jahren ist Bestandteil des umfangreichen Programms. Die Transformation ist ein Themenschwerpunkt des Festivals. In vier Filmprogrammen nähert sich die Kurzfilmwoche diesem Themenkomplex an: Transformation des Menschen, der Beziehungen, der Gesellschaft und der Welt.
Seit Anfang 2020 sorgt das Coronavirus für Veränderungen in unserem Alltag auf den verschiedensten Ebenen. Vor allem der Kulturbereich ist davon betroffen. Die Kurzfilmwoche hat dies zum Anlass genommen, sich generell mit dem Thema der Transformation auseinanderzusetzen. Zudem passt dies inhaltlich zum Jahresthema der Stadt Regensburg: Zwischentöne. Zwischen dem Vorher und dem Nachher befindet sich der Prozess der Transformation, in dem sich Zwischentöne aus Vergangenheit und Zukunft ergeben. Die Kurzfilme in diesem Programm sind nicht ausschließlich Filme, die sich um die Pandemie drehen. Aber hier und da wird das Thema mit all seinen Facetten aufgegriffen.
Für Filmemacher:innen sind zusätzliche Branchenevents geplant, die als reine Online-Events stattfinden. Heuer geht es um Kurzfilmverleihe, Festivalstrategien und Fördermöglichkeiten. Mit diesen Online-Formaten hat das Festival im vergangenen Jahr bereits positive Erfahrungen gemacht. Die künstlerische Leiterin Insa Wiese betont, dass diese Branchenevents Regisseur:innen nach ‚Regensburg‘ lockten, die vorher nie die Möglichkeit hatten zur Kurzfilmwoche zu kommen. Sie haben dadurch das Festival etwas besser kennenlernen können. Die notgedrungene Transformation bietet insofern Chancen zur Publikumserweiterung.
Jedoch unterstreichen die Veranstalter:innen ihre Verantwortung für das Publikum und für das Budget. Sie wollen einerseits nicht zur Verbreitung des Virus’ beitragen und andererseits müssen auch die Kosten für das Festival im Blick behalten werden. Bei nicht voller Auslastung der Kinos amortisieren sich die Kosten für Kinomiete, Vorführer:innen, Filmmieten und sonstige Kosten nicht. Auch ist der personelle Aufwand unverhältnismäßig hoch. Demzufolge müssen Fieger und Wiese abwarten, wie sich die Situation bis zur Kurzfilmwoche entwickelt und dementsprechend ihr Event anpassen. Transformation ist damit auch in organisatorischer Hinsicht ein zentraler Aspekt des diesjährigen Festivals.
Aktuelle Entwicklungen und nähere Informationen zum Programm auf www.kurzfilmwoche.de.
Die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg wurde 1994 vom Arbeitskreis Film Regensburg e.V. gegründet und findet seitdem im jährlichen Turnus statt. Zunächst war es nur ein kleines Experiment, inzwischen ist das Event aus der Kulturszene Regensburgs und dem internationalen Kurzfilmzirkus nicht mehr wegzudenken. Es lockt jährlich tausende Besucher:innen in die Donaustadt.