Für April 2024 meldet das Bayerische Landesamt für Statistik für die 11 210 geöffneten Beherbergungsbetriebe Bayerns erstmals im Jahr 2024 keine positiven Veränderungsraten im Vergleich zum Vorjahresmonat. So zählen die bayerischen Beherbergungsbetriebe im April 2024 nahezu 3,0 Millionen Gästeankünfte (-1,0 Prozent) und rund 7,3 Millionen Übernachtungen (-5,8 Prozent). Eine mögliche Ursache für diese Entwicklung könnte die frühere Terminierung der diesjährigen Osterferien sein. Im vergangenen Jahr starteten sie erst im April 2023.
Bei Betrachtung der kumulierten Werte von Januar bis April 2024 verzeichnet die bayerische Tourismusbranche weiterhin eine positive Tendenz. Mit gut 10,3 Millionen Gästeankünften (+6,4 Prozent) wird in den ersten vier Monaten die 10-Millionen-Marke überschritten. Auch die Übernachtungen von Januar bis April 2024 springen um+3,8 Prozent auf knapp 26,3 Millionen.
In Niederbayern waren es im April insgesamt 820.022 Gästeübernachtungen, ein Minus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von Januar bis April waren es insgesamt 3.049.900 Gästeübernachtungen. Im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 eine Veränderung von + 0,9 Prozent.
In der Oberpfalz waren es 387.199 Gästeübernachtungen. Das bedeutet ein Minus von 10,9 Prozent im Vergleich zum April 2023. 1.375.421 Gästeübernachtungen waren es insgesamt von Januar bis April. Das bedeutet ein Plus von 2,2 Prozent verglichen mit demselben Zeitraum 2023.
Mit Blick auf die Betriebsarten bestätigt sich diese Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls weitestgehend. Im April 2024 verbuchen die Pensionen, gefolgt von den Gasthöfen bzw. Ferienzentren, -häusern und -wohnungen die höchsten Einbußen. Bei den Gästeankünften bedeutet dies: -16,2 Prozent bei den Pensionen, -13,2 Prozent bei den Ferienzentren, -häusern und -wohnungen und -12,9 Prozent bei den Gasthöfen. Die Übernachtungen gehen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,2 Prozent bei den Pensionen, um 16,3 Prozent bei den Gasthöfen und um 15,7 Prozent bei den Ferienzentren, -häusern und -wohnungen zurück. Auch die anderen Betriebsarten liegen vor allem bei den Übernachtungen unter dem Vorjahresniveau.
Die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime dürfen im Vergleich zu April 2023 zwar mehr Gäste begrüßen (+8,1 Prozent), allerdings verteilen sich diese auf weniger Übernachtungen (-3,2 Prozent). Lediglich die Vorsorge- und Reha-Kliniken erzielen im April 2024 sowohl bei den Gästeankünften (rund 30 000, +5,2 Prozent) als auch bei den Übernachtungen (rund 660 000, +4,5 Prozent) einen leichten Anstieg zum April 2023.
Im Gegensatz dazu sind die Zahlen von Januar bis April 2024 in Summe überwiegend positiv. Erneut zeigen die Campingplätze den stärksten Aufwärtstrend unter den Betriebsarten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Ankünfte +25,5 Prozent; Übernachtungen +19,7 Prozent). So nächtigen in diesem Jahr bereits rund 340 000 Gäste, knapp 970 000-mal auf einem der bayerischen Campingplätze. Pensionen und Gasthöfe dagegen verzeichnen sowohl bei den Gästezahlen als auch bei den Übernachtungen für den gesamten Zeitraum Januar bis April 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang.
In neun der 36 bayerischen Tourismusregionen erreichen im April 2024 sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen positive Veränderungsraten. Darunter befinden sich das Fränkische Seenland, Fränkische Weinland, die Städteregion Nürnberg, Coburg Rennsteig, das Münchener Umland, Oberbayerns Städte, Ammersee-Lech, Starnberg Ammersee und das Tölzer Land.
Die gut 10,3 Millionen Gäste mit knapp 26,3 Millionen Übernachtungen von Januar bis April 2024 verteilen sich wie folgt in absteigender Reihenfolge auf die vier bayerischen Tourismusverbände: München-Oberbayern (Gästeankünfte: 4,9 Millionen; Übernachtungen: 11,6 Millionen), Franken (Gästeankünfte: 2,6 Millionen; Übernachtungen: 6,0 Millionen), Allgäu / Bayerisch-Schwaben (Gästeankünfte: 1,5 Millionen; Übernachtungen: 4,4 Millionen) und Ostbayern (Gästeankünfte: 1,4 Millionen; Übernachtungen: 4,4 Millionen).
Bayerisches Landesamt für Statistik / VSi