Am sechsten Prozesstag gegen eine junge Frau aus Saal an der Donau, die ihr Baby nach der Geburt getötet und Wochen später auf der Donau ausgesetzt hat, wurden gestern Details aus dem Familienleben bekannt. Demnach soll es sich nur nach außen hin um eine intakte Familie gehandelt haben. Im Innern sei sie stark von einem patriarchalischen Großvater bestimmt gewesen. Seine Enkelin, die Angeklagte, habe Drogen genommen, sich geritzt und häufig wechselnde Sexualpartner gehabt. Die Schwangerschaft war Medienberichten zufolge von der Familie angeblich nicht bemerkt worden. Ihre Mutter habe bei der ersten Vernehmung erkannt, dass ihre Tochter etwas mit dem toten Baby zu tun haben müsse. Ihre Tochter wurde damals mitgenommen. Eine Stunde nachdem die Kripo ihr Haus verlassen hatte, warf sie sich vor den Zug und starb.
CB