Thomas Rauscher, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg bestätigt, dass es einen Augenzeugen gibt.
Der Anwohner habe gesehen, wie 3 bis 4 Beamte den Tatverdächtigen am Boden fixiert hätten. Dies habe länger gedauert. Der Zeuge habe dann gesehen, wie die Beine des am Boden liegenden Mannes plötzlich auf die Seite weggekippt seien. Daraufhin hätten die Einsatzkräfte sofort reagiert und mit der Reanimation begonnen.
Außerdem habe der Anwohner keine Gewaltanwendung durch die Einsatzkräfte erkennen können. Auch hätten sich die Polizisten nicht auf den Brustkorb des Mannes gesetzt. Laut der Staatsanwaltschaft sei dies bis jetzt der einzige – unbeteiligte – Zeuge des Geschehens. Mit dieser Aussage würde der Zeuge aber die Polizisten entlasten und deren Aussagen bestätigen.
Der 39-jährige Mann starb am Sonntagabend bei einem Polizeieinsatz im Wenzenbacher Ortsteil Grünthal im Landkreis Regensburg. Bei der Festnahme wehrte er sich heftig, wurde schließlich bewusstlos und starb noch vor Ort. Die Obduktion konnte bislang noch keine Todesursache feststellen. Die Ergebnisse des toxikologischen Gutachtens werden in einigen Wochen erwartet. Dabei soll geklärt werden, ob Medikamente oder Drogen zum Tod geführt haben.
Zuvor wurde der Mann beobachtet, wie er gezündelt haben soll. Daraufhin sprach ihn ein 28-jähriger Mann an, dass er damit aufhören soll, so Staatsanwalt Rauscher. Der 39-jährige Mann habe den 28-Jährigen geschlagen und sei geflüchtet. Die Frau des verletzten Mannes hat den mutmaßlichen Täter verfolgt und währenddessen die Polizei gerufen. Als diese eintrafen, sei die Frau wieder zu ihrem Mann gegangen.