Das Fahrrad wird gerade in Städten immer beliebter. Laut Fahrradmonitor 2015 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur nutzen 42 Prozent der Bürger in Großstädten mit über 250.000 Einwohnern das Fahrrad täglich oder mehrmals die Woche, gleichzeitig nur 34 Prozent der Bürger in Kleinstädten bis 50.000 Einwohner. Doch während laut einer Umfrage von TNS Emnid für die Firma Abus von 2015 insgesamt 85 Prozent der Helmnutzer ihren Kopfschutz auf der Landstraße tragen, sind es im Stadtverkehr nur 73 Prozent. Dabei sind 2014 innerorts 230 Fahrradfahrer verunglückt, auf Landstraßen 166, so die letzten vorliegenden Unfallzahlen des Statistischen Bundesamtes.
„Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen mit dem Rad in der Stadt unterwegs sind und dabei auch kluge Kombinationen mit dem öffentlichen Nahverkehr nutzen. Das entlastet den Autoverkehr und unsere Umwelt. Damit sie sich im hektischen Großstadtverkehr vor schweren Kopfverletzungen zu schützen, empfehlen wir einen Helm zu tragen“, appelliert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. und Bundesminister a.D.
Vor dem Kauf gilt es zu überlegen, zu welchem Zweck man das Fahrrad braucht und welches Modell es sein soll. Trekkingrad, Mountainbike und Rennrad verfügen über eine gemäßigt bis sportlich geneigte Sitzposition. Holland-, City- und Faltrad definieren sich vor allem über eine komfortable aufrechte Sitzposition. Am besten online auf www.ich-trag-helm.de, bei Fachportalen oder bei Fachhändlern über passenden Modelle und die richtige Ausstattung informieren.
Gerade im Stadtverkehr ist es wichtig, sichtbar unterwegs zu sein. Die Straßenverkehrs‐Zulassungs‐Ordnung (StVZO) gibt vor, welche Fahrradteile
unverzichtbar für die Sicherheit sind:
Am besten schauen sich Radfahrer ihre Route schon vorher auf einer Karte an. Dabei ist darauf zu achten, ob es alternative, verkehrsärmere Routen gibt. Bei der Fahrt unbedingt vorausschauend fahren und dabei vor allem auf abbiegende oder parkende Autos sowie Tramschienen und natürlich auf Verkehrszeichen achten. Auf Ablenkungen durch Kopfhörer oder Handy verzichten, um voll konzentriert zu sein. Rechnen Sie immer mit den Fahrfehlern anderer Verkehrsteilnehmer.
Video: Im vergangenen Jahr ist die Polizei in Regensburg auf Streife gegangen. Der Grund: Sogenannte "Geisterradler" und Radelrowdys, nach denen die Beamten Ausschau hielten.
Ob für kurze oder lange Strecken, das Fahrrad sollte der Körpergröße und den
Bedürfnissen entsprechen. Aber auch die richtige Haltung schont den Körper.
Für die richtige Sitzhöhe mit geradem Becken auf den Sattel setzen. Berühren beide Fußspitzen gleichzeitig den Boden, passt die Höhe.
Falsch eingestellte Bremsen führen zu Schmerzen im Handgelenk. Hebel so einstellen, dass das Handgelenk beim Bremsen gerade bleibt.
Stand das Fahrrad lange im Keller oder in der Garage, können Einzelteile eingerostet sein. Ein kritischer Blick hilft.
- Auf kaputte Leuchtmittel, gerissene Kabel, abgefahrene Bremsbeläge achten. Schrauben gegebenenfalls nachziehen und Reifendruck prüfen.
- Kette nach der Reinigung mit Kettenöl einschmieren. Nützlich ist auch spezielles Wartungsöl und –spray für die Schalt‐und Bremszüge und für die Gelenke.
Kommt es dennoch zu einem Unfall, kann ein Fahrradhelm schwere Kopfverletzungen
abmildern oder verhindern. Darauf sollte man beim Helmankauf achten:
- Der richtige Fahrradhelm darf nicht drücken, muss aber fest sitzen.
- Moderne Fahrradhelme wiegen nur wenige hundert Gramm.
- Belüftungsschlitze sorgen dafür, dass sich die Hitze unter dem Helm nicht staut.
- Auf das CE Zeichen achten. Dies zeigt, dass Fahrradhelme die Prüfung gemäß DIN EN 1078 oder 1080 (Kinderhelme) bestanden haben.