Der Tiergarten in Straubing darf aktuell keine Besucher empfangen. Das allein ist schon schade genug, aber gerade jetzt könnten die Besucher noch dazu süße Tierbabys bewundern. Vor Kurzem sind zum Beispiel ein Trampeltierfohlen und viele Zwergziegen auf die Welt gekommen.
Am 16.03.2021 kam in der Sicherheit des Stalles der junge Trampeltierhengst „Karlos“ zur Welt. Die Geburt verlief ohne Komplikationen. Außerdem besitzt Mutter „Kaya“ in dieser Hinsicht schon einiges an Erfahrung. Da es das Wichtigste ist, dass das Fohlen zügig bei der Mutter zu trinken beginnt, wird es durch die Mutter mittels sanfter Stöße mit dem Fuß ermutigt, sich auf die eigenen Beine zu stellen – eine anfangs sehr wackelige Angelegenheit! Diese notwendige Maßnahme sieht aus menschlicher Sicht oftmals recht grob aus. Viele Zoobesucher interpretieren dieses Verhalten deswegen als feindselig gegen das Neugeborene, jedoch ist es genau das Gegenteil: Erst wenn das Jungtier steht, erreicht es auch das Euter der Mutter und kann lernen mit der Herde zu laufen und ggf. Feinden entkommen. Dieses Anstoßen mit dem Fuß ist für das Jungtier überlebensnotwendig und die erste entscheidende Prüfung seines Lebens: Ist es kräftig genug für die Welt? Nicht nur Trampeltiere zeigen dieses Verhalten, auch bei Zebras, Rindern, Alpakas und Hirschen kann es beobachtet werden.
Karlos hat diese Prüfung mit Bravour bestanden. Er ist kräftig und aufgeweckt und läuft bereits mit seiner Mutter auf der Anlage umher. Die noch leeren, hängenden Höcker füllen sich nun sukzessive auch mit Fett, bis sie ihre typische Form erreicht haben.
Innerhalb weniger Tage haben alle Zwergziegen im Streichelzoo ihre Jungtiere auf die Welt gebracht. Jede der vier Mütter hat zwei Kinder bekommen, insgesamt sind es also nun acht Zicklein, sieben Männchen und ein Weibchen, die zwischen den Beinen ihrer Mütter umhertollen. Nachdem der Vater aller acht ein prächtiger schwarzweißer Bock ist, haben fast alle ein schwarzweißes Muster erhalten, nur ein einziges Jungtier ist mit braunem Fell geboren worden. Dabei ist ein Zicklein hübscher als das andere! Eines hat schwarze Punkte auf dem Fell, ein anderes schwarz umrandete Augen, wieder eines ist fast vollständig weiß, wieder ein anderes vollkommen schwarz. Das braune Böcklein sticht mit seiner weißen Schnauze und den weißen Ohren sowieso aus der Menge heraus. Nun ist wieder allerhand Leben ins Streichelgehege eingekehrt! Das einzige, was fehlt, sind die Besucherkinder.
PM