Der musikalische Abend „Schlafe mein Prinzchen“ von Regisseur Franz Wittenbrink thematisiert den sexuellen Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen. Jetzt kommt das Theaterstück in Regensburg auf die Bühne- und zwar am 12. Juli 2016 im Theater am Bismarckplatz.
Um 19:30 Uhr wird das Berliner Ensemble für ein Gastspiel in Regensburg auf der Bühne stehen- der Stadt die für Ereignisse im Stück Pate stand.
Wir haben bereits im März über eine Vorführung des Stücks in Regensburg berichtet. Nach der Filmvorführung gab es damals auch eine Diskussion:
Mit »Schlafe, mein Prinzchen« hat Franz Wittenbrink für das Berliner Ensemble einen musikalischen Abend entwickelt, bei dem die Missstände in einem katholischen und in einem reformpädagogischen Internat verhandelt werden.
„Zwei dichte Theaterstunden erhellen dieses dunkle Kapitel „Missbrauch an
schutzbefohlenen Kindern“. Ich kenne keine theatralische Verarbeitung des so
gewichtigen Missbrauchsthemas an religiös gebundenen oder sich weltoffen
gerierenden Schulen von solcher Triftigkeit und Heftigkeit.“
Peter Raue in der BZ nach der Berliner Premiere im Juni 2015.
Franz Wittenbrink, Arrangeur, Komponist, Dirigent und Regisseur, kam mit neun Jahren in das Musikinternat der Regensburger Domspatzen.
Nach dem Abitur rebellierte er jedoch gegen das konservative Umfeld, studierte Soziologie und war Mitbegründer des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland). Die Musik ließ ihn nicht los, er spielte in einer Band, arbeitete als musikalischer Leiter und inszenierte zahlreiche Liederabende u.a. am Schauspielhaus Hamburg, den Münchner Kammerspielen und dem Burgtheater Wien.
Pressemitteilung Theater Regensburg/MF