Fr, 02.02.2018 , 13:35 Uhr

Tages-Warnstreiks der Metaller treffen Autobauer

Der Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie trifft am Freitag die Autobauer: In Bayern hat die IG Metall die Beschäftigten an allen Standorten von BMW und Audi zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In den BMW-Werken in München, Dingolfing, Landshut und Regensburg sowie bei Audi in Ingolstadt und Münchsmünster werde 24 Stunden lang kein Auto vom Band rollen, erklärte Bayerns IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler. Ganztägige Arbeitsniederlegungen sind auch bei den Zulieferern Schaeffler und SKF geplant.

Zu Beginn sollte das BMW-Werk in München bereits um Mitternacht dicht machen, die anderen Werke sollten am frühen Freitagmorgen beziehungsweise am Nachmittag folgen. Bereits am Donnerstag hatten rund 23 000 Beschäftigte der Branche in Bayern die Arbeit ruhen lassen, am Freitag dürften es noch einmal erheblich mehr werden, hieß es bei der IG Metall. Bundesweit wird mit einer Rekordbeteiligung von bis zu 300 000 Beschäftigten an den Aktionen gerechnet.

Im juristischen Streit um die ganztägigen Warnstreiks hatte die Gewerkschaft in Bayern einen Etappensieg errungen. Das Arbeitsgericht Nürnberg wies einen Antrag einer fränkischen Firma auf Einstweilige Verfügung ab, den Warnstreik zu untersagen.

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten 6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben annähernd 3 Prozent geboten. Knackpunkt der Tarifrunde ist aber die Forderung der IG Metall, dass jeder Beschäftigte seine Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden verkürzen kann – mit teilweisem Lohnausgleich für Schichtarbeiter und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Arbeitgeber halten sowohl diese Forderung als auch die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen für rechtswidrig.

dpa/MF

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2024 Bayern: Ausbildungszufriedenheit auf Tiefststand Die Ausbildungszufriedenheit in Bayern hat mit 70,9 Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der bayerischen DGB-Jugend, die die niedrigste Zufriedenheit seit Beginn der Erhebung 2012 zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Wert um 2,3 Prozentpunkte. Besonders auffällig ist die große Streuung je nach Ausbildungsberuf. Während Mechatroniker zu 86,5 Prozent 09.12.2024 Handwerkskammer ist stolz auf ihre Bundessieger Zum 73. Mal hat das Handwerk am vergangenen Samstag im Rahmen einer großen Abschlussveranstaltung im bcc Berliner Congress Center die Bundessiegerinnen und -sieger in Europas größtem Berufswettbewerb, der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH), ausgezeichnet. Mit der Glasveredlerin (Fachrichtung Schliff und Gravur) Emily Hackl aus Kirchdorf i. Wald, dem Medientechnologen (Druck) Timo Bucher aus Stamsried und 29.11.2024 Arbeitsmarkt in Bayern: Unternehmen zögern bei Neueinstellungen Die Arbeitsmarktzahlen für November liegen vor. Im Freistaat ist die Nachfrage nach Arbeitskäften immer noch rückläufig, es wurden 3,6 Prozent weniger neue Stellen als noch im Oktober gemeldet - und 7,5 Prozent weniger als ein Jahr davor. 29.11.2024 Bayern: Mehr Arbeitslose mit Behinderung Die wirtschaftliche Lage in Bayern führt zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderung. Laut dem Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 23.497 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet. Besonders im Oktober stieg die Zahl deutlich auf 26.230, was einem Anstieg von fast zwölf Prozent im