„Die Zahl der Organspender in Bayern ist zwar in den ersten fünf Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Aktuell warten aber in Bayern noch rund 1.300 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Deshalb ist es wichtig, dass sich noch mehr Menschen für einen Organspende-Ausweis entscheiden“, so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Der Minister ergänzte: „Wer zu Lebzeiten Klarheit schafft, entlastet in schweren Stunden seine Angehörigen und rettet Leben. Jeden Tag sterben in Deutschland bis zu drei Menschen, für die nicht rechtzeitig ein Spenderorgan zur Verfügung stand.“ Konkret gab es in Bayern von Januar bis einschließlich Mai dieses Jahres nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 54 postmortale Organspender – das sind zwei mehr als im gleichen Zeitraum 2020. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 131 Organspender registriert – fünf weniger als im Jahr 2019 (136 Organspender). 2018 gab es in Bayern 128 Organspender.
Holetschek fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass sich die Menschen bewusst und informiert zur Organspende entscheiden. Mit unserer Kampagne ‘Keine Ausreden. Entscheide dich jetzt!’ informieren wir ganz gezielt über die Organspende. Unser Ziel ist es, eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen und die persönliche Entscheidung zur Organspende zu erleichtern. Zudem setzt sich Bayern seit Jahren auch auf Bundesebene intensiv für das Thema Organspende ein.“
Holetschek ergänzte: „Am 1. März 2022 tritt das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende in Kraft. Dadurch wird erstmals ein bundesweites Online-Register für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende eingerichtet, in dem die persönliche Entscheidung zur Organspende selbständig dokumentiert werden kann. Den Bürgerinnen und Bürgern wird zudem ermöglicht, eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende im Online-Register bei den Ausweisstellen von Bund und Ländern vor Ort abzugeben. Auch die Hausärzte werden intensiver eingebunden. Sie sollen ihre Patientinnen und Patienten bei Bedarf alle zwei Jahre ergebnisoffen zur Organ- und Gewebespende beraten.“
PM/MLi