Den Mietern im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau soll es bundesweit am besten gehen: Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) kann sich ein Haushalt mit örtlichem Durchschnittseinkommen dort 126 Quadratmeter Wohnfläche leisten, wenn er ein Viertel seines Nettoeinkommens für Miete ausgibt. Dingolfing ist einer der größten Standorte von BMW mit rund 18 000 Mitarbeitern, und bei Neuvermietungen kostet der Quadratmeter nur 5,71 Euro.
Auch in Straubing-Bogen, Tirschenreuth, Schweinfurt und in Erlangen können sich Durchschnittsverdiener laut Studie vergleichsweise große Wohnungen mieten. Aber Bayern hat natürlich auch die teuersten Mietwohnungen bundesweit: In München muss ein Mieter laut IW im Durchschnitt 12,70 Euro pro Quadratmeter kalt zahlen. Damit kann sich der Durchschnittshaushalt in der Landeshauptstadt gerade mal 70 Quadratmeter leisten. Ähnlich sieht es in Regensburg aus. In Würzburg, wo jeder vierte Einwohner Student ist, kann der Durchschnittshaushalt mit 25 Prozent seines Einkommens sogar nur 64 Quadratmeter mieten.
Seit 2010 seien die Mieten im Durchschnitt um gut 10 Prozent gestiegen, in München sogar um 14 Prozent, teilte das IW mit. Der Zuzug aus dem In- und Ausland in die Großstädte, in die wirtschaftlich starken Ballungszentren und Universitätsstädte sei enorm. München sei seit 2010 um 140 000 auf 1,52 Millionen Einwohner gewachsen. Der Neubau von Mietwohnungen ziehe noch nicht so an, dass der Mietanstieg gebremst werde.
Foto: Symbolbild
dpa