Do, 01.07.2021 , 13:38 Uhr

Umwelt

Studie empfiehlt Einführung eines bayerischen Klimageldes

Zur Abfederung sozialer Härten durch steigende CO2-Preise empfiehlt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung die Einführung eines bayerischen Klimageldes.

Für 2025 schlägt die am Donnerstag in München vorgestellte Studie 50 Euro pro Kopf und Jahr vor, für 2030 dann 125 Euro. Mit dem Geld könnten Mehrkosten der Verbraucher bei höheren Sprit- und Heizkosten zumindest anteilig kompensiert und dadurch die Akzeptanz der Bevölkerung für den Klimaschutz erhöht werden. Auftraggeber der Studie ist die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag.

Höhere Sprit- und Heizkosten würden vor allem die unteren 20 bis 30 Prozent der Einkommensbezieher «sehr hart» treffen, sagte SPD-Fraktionschef Florian von Brunn. «Besonders schlimm ist es im ländlichen Raum, wo es häufig kaum öffentliche Verkehrsangebote gibt und Ölheizungen überwiegen.» Der Studie zufolge werden bei den untersten zehn Prozent der Haushaltseinkommen, die höheren Energiekosten bis 2030 sogar rund drei Prozent der gesamten Einnahmen ausmachen. «Aber auch bei denen, die etwas mehr verdienen, sind es noch um die zwei Prozent», betonte von Brunn.

Auch die Akzeptanz von neuen Windenergieanlagen in Bayern soll der Studie zufolge mit finanziellen Anreizen verbessert werden. Neben einer Abschaffung der umstrittenen 10H-Regel für Windräder sollten die Anwohner von Windrädern und die betroffenen Kommunen an den Erträgen der Anlagen finanziell beteiligen werden. Die 10H-Regel besagt, dass ein Windrad mindestens zehnmal so weit von einer Siedlung gebaut werden muss, wie es hoch ist.

dpa

Das könnte Dich auch interessieren

10.12.2024 Bayern: Altersgrenze von 65 Jahren bei der Feuerwehr soll fallen Die Altersgrenze von 65 Jahren für aktive Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern soll künftig nicht mehr gelten. Ein Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann sieht vor, diese Grenze flexibel an das Rentenalter anzupassen. In bestimmten Ausnahmefällen kann die Altersgrenze sogar um bis zu drei Jahre verschoben werden.   Aktueller Stand und Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren 09.12.2024 München: Söder erwartet mehr freiwillige Rückkehr von Syrern CSU-Chef Markus Söder erklärte in München, dass er mit einem deutlichen Anstieg an freiwilligen Rückreisen von Syrern rechnet. Grund hierfür sei der Wegfall des Hauptmotivs, Syrien zu verlassen, nämlich die Herrschaft von Assad. Söder sieht eine mögliche Rückkehr vieler Syrer in ihre Heimat, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Menschen dabei zu unterstützen. Innenminister Herrmann fordert 09.12.2024 Söder in Warschau und Prag: Fokus auf Atomstrom und Zusammenarbeit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besucht diese Woche Polen und Tschechien, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu vertiefen.   Besuch in Prag: Gespräche über Atomstrom-Allianz Am Donnerstag trifft Söder den tschechischen Regierungschef Petr Fiala in Prag. Geplant sind bilaterale Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie. Söder möchte günstigen Atomstrom aus Tschechien nach Bayern 09.12.2024 Vor der Bundestagswahl: Marianne Schieder nur auf Listenplatz 24 Das neue Wahlrecht mit der Reduzierung von Überhang- und Ausgleichsmandaten macht es für viele Abgeordnete schwerer, einen sicheren Listenplatz zu ergattern. Marianne Schieder, langjährige SPD-Abgeordnete, rutschte von Platz 12 auf Platz 24 auf der bayerischen Landesliste ab. Ein Rückschritt, der ihre Wiederwahl nahezu unmöglich macht, da die bayerische SPD mit deutlichen Sitzverlusten rechnet.   Verluste