Die Umsätze in der Branche dürften nach einer Studie der IW Consult Köln dieses Jahr um 18 Prozent unter den 40,6 Milliarden Euro des Vor-Corona-Jahrs 2019 liegen. «Erholungstendenzen erwarten wir erst 2022», sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, am Mittwoch in München. Im ersten Jahr der Pandemie seien die Umsätze sogar um 27 Prozent eingebrochen. «Die Corona-Pandemie hat kaum eine Branche so stark getroffen wie die Kultur- und Kreativwirtschaft», sagte Brossardt.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft hatten die Studie in Auftrag gegeben. Die Branche sei ein Treiber für neue Technologien und Innovationen und müsse ein wichtiger Standortfaktor auf der politischen Agenda sein, sagte Brossardt. Architektur, Kunstmarkt, Buchbranche, darstellende Kunst, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Musikmarkt, Presse, Rundfunk, Fernsehen, Werbung, Software- und Games-Industrie setzten «Kreativität in Dienstleistungen und Produkte um, schaffen effektive Methoden zur Problemlösung, und sind Träger von Ideen und Wertvorstellungen».
dpa