Grenzüberschreitende Fern- und Regionalzüge fuhren am Montag nur auf den Streckenabschnitten innerhalb Tschechiens, wie die staatliche Eisenbahn Ceske Drahy (CD) mitteilte.
Beispielsweise verkehrten die Eurocity-Züge zwischen Prag und Berlin nur im Abschnitt zwischen Prag und Decin (Tetschen). Die Eurocity-Züge in Richtung München endeten in Domazlice (Taus). Die Schnellzüge zwischen Cheb (Eger) und Nürnberg wurden ersatzlos gestrichen. Die Nationalparklinie U28 in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz wurde unter Auslassung des deutschen Teilstücks zweigeteilt.
Aus Kulanzgründen ermöglicht die tschechische Bahn den Umtausch oder die Umbuchung von bereits gekauften Fahrkarten nach Deutschland. Es wird erwartet, dass der grenzüberschreitende Zugverkehr am Dienstag wieder ohne Einschränkungen aufgenommen werden kann.
Die Auswirkungen des Verkehrsstreiks am Montag sind auch im Einzelhandel in Bayern spürbar. Viele größere Häuser etwa in München arbeiteten nur mit einer Notbesetzung, sagte ein Sprecher des Handelsverbandes Bayern. In wenigen Fällen blieben Geschäfte sogar geschlossen.
Die Unternehmen reagieren damit auf den weitgehenden Stillstand von Bussen und Bahnen in vielen Städten in Bayern aufgrund des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi und der Eisenbahngewerkschaft EVG. Diese wollen damit den Druck in ihren gegenwärtigen Tarifrunden erhöhen.
Vor allem in Großstädten und dort im Innenstadtbereich sei mit deutlich weniger Käuferinnen und Käufern zu rechnen, sagte der Sprecher. Je kleiner eine Stadt sei, desto weniger sei dagegen mit Auswirkungen auf den Handel zu rechnen. Da die Menschen im ländlichen Raum eher auf das Auto setzten, seien die Auswirkungen dort voraussichtlich geringer.
dpa
Mehr zu den Streiks am Montag sehen Sie heute (27. März) ab 18:00 Uhr im TVA Journal.