Di, 22.08.2023 , 10:32 Uhr

Straubing: 1,3 Millionen Besucher am Gäubodenvolksfest

Die „fünfte Jahreszeit“ in Straubing, das Gäubodenvolksfest, ist am vergangenen Montag zu Ende gegangen. Die Veranstalter haben Bilanz gezogen: Dieses Jahr waren über 1,3 Millionen Besucher auf dem Gäubodenvolksfest. Trotz der herausfordernden Hitze genossen die Gäste rund 740.000 Liter Bier und Radler.

Betriebsleiter Daniel Winklmaier bemerkte, dass insbesondere die Mittagshitze den Besucherstrom reduziert haben könnte. Trotz der hohen Temperaturen, die für etliche Kreislaufprobleme sorgten, verzeichneten die Blaulicht-Organisationen eine überwiegend positive Bilanz.

Etwa 7400 Hektoliter Bier und Radler flossen seit dem Start des Fests am 11. August durch die Kehlen der feierfreudigen Besucher (2022: 7800 Hektoliter). Die Maß kostete zwischen 12,20 und 12,25 Euro und damit 90 Cent mehr als 2022. Zudem verspeisten die Festgäste 39 Ochsen (2022: 34) und wie auch im Vorjahr rund 50.000 Gickerl (für Nicht-Niederbayern: Grillhähnchen).

Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Anzahl der Besucher ungefähr konstant, wobei 2022 auch rund 1,3 Millionen Menschen das Fest besuchten. Vor der Corona-Pandemie waren es jedoch 1,45 Millionen.

Die Blaulicht-Organisationen und Sicherheitsdienste zogen eine positive Bilanz. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) versorgte etwa 1450 Patienten. 60 Personen seien ins Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin. Überwiegend seien es aber kleinere Einsätze wie das Verteilen von Pflastern gewesen. Wegen der Hitze habe es zahlreiche Kreislaufprobleme gegeben, sagte die Sprecherin. Insofern sei der Trinkwasserbrunnen eine sinnvolle Einrichtung. Die 250 BRK-Helfer hätten 5800 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet.

Einen Rückgang an Körperverletzungen von 40 im vergangenen Jahr zu 23 stellte die Polizei fest. Auch die Gewalt gegen Polizisten sei zurückgegangen: 6 nach zuvor 14 Fällen. Gestiegen sei allerdings die Zahl der Trunkenheitsfahrten, bei denen die Betreffenden zwischen 1,1 und 1,6 Promille gehabt hätten – von 8 auf 21. Die Zahl derer mit 0,5 bis 1,1 Promille sei rückläufig, und zwar von 16 auf 8, sagte ein Polizeisprecher. Zudem seien 32 Trunkenheitsfahrten verhindert worden (2022: 28 Fälle).

Über diese positive Entwicklung etwa bei Straftaten freute sich auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr (CSU) – auch wenn jeder einzelne Fall zu viel ist, wie er sagte. Er hob die gute Stimmung hervor und sprach von einem Fest aller Generationen. Nun kehre in Straubing wieder Alltag ein – bis zum 9. August 2024, wenn das nächste Gäubodenvolksfest startet.

 

 

Mitteilung der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH

Zum Abschluss des diesjährigen Gäubodenvolksfests ziehen die Organisatoren eine positive Bilanz. Bayerns zweitgrößtes Volksfest lockte in diesem Jahr an elf Tagen mehr als 1,3 Millionen Gäste an. Die Ostbayernschau besuchten rund 420.000 Menschen. Das Gäubodenvolksfest erreichte damit trotz herausfordernder Rahmenbedingungen durch die zum Teil extrem heiße Witterung die gleiche Besucherzahl wie im Vorjahr. Ein deutliches Plus verzeichnen die Veranstalter für die Ostbayernschau: Hier stieg die Besucherzahl zweistellig um rund 17 Prozent (2022: rund 360.000 Besucher). „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte Betriebsleiter Daniel Winklmaier von der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH in einer ersten Bilanz. Es sei ein sehr heißes, aber erfolgreiches und sicheres Gäubodenvolksfest mit Ostbayernschau mit guten Besucherzahlen auf beiden Veranstaltungen gewesen. Die Veranstalter würdigten den „positiven, sicheren, entspannten und fröhlichen Verlauf“ und hoben in einem Fazit besonders die „durchweg auch erfreulichen Ergebnisse im Schaustellerbereich“ hervor.

Für Straubing bedeutete die Volksfestzeit auch in diesem Jahr einen heiter-beschwingten Ausnahmezustand: Mehr als 1,3 Millionen Besucher entsprechen etwa dem 28-fachen der Einwohnerzahl der Stadt. Dieser Wert bezeugt eindrucksvoll, mit welcher Intensität die elf Festtage und die „Besucherlawine“ auf die niederbayerische Stadt einwirken. Erneut bewährt hat sich nach Angaben der Veranstalter dabei auch „das bereits ausgereifte und erprobte Sicherheitskonzept in enger Kommunikation mit den Sicherheits- und Einsatzkräften.“

 

Durchgängiger Besucherzuspruch an den elf Festtagen

Besonders gelobt wurde erneut der beispielhafte Komfort in den Bierzelten mit ihren rund 27.500 Plätzen wie auch die Qualität des umfangreichen Unterhaltungsprogramms in den Zelten. Die besucherstärksten Tage waren nach Angaben der Organisatoren der Auftakt am ersten Freitag, der erste Volksfestsamstag, der Tag vor Maria Himmelfahrt und der anschließende Feiertag selbst. Auffällig in diesem Jahr: Besonders die Abende waren, abgesehen vom traditionellen Kindernachmittag, bei Gästen besonders beliebt. Möglicherweise lag das auch an den hohen Temperaturen, die tagsüber bei um oder über 30 Grad lagen.  

Mehr Appetit auf Ochs am Spieß, etwas geringerer Bierdurst und ein neuer Trinkwasserbrunnen

Auf Bayerns zweitgrößtem Volksfest in Straubing warben in diesem Jahr sieben Festzelte mit klassischen und innovativen Schmankerln und Bierspezialitäten aus fünf Brauereien sowie fast 60 süße und salzige, heiße und kalte Imbiss-Optionen entlang einer mehrere Kilometer langen „Genussmeile“ um den Appetit der Besucher. Rund 740.000 Liter Festbier schenkten die Wirte in den Zelten in diesem Jahr aus. Damit war der Bierdurst der Straubinger Volksfestbesucher etwas geringer als im Vorjahr (780.000 Liter).

Etwa jede dritte Maß war, wie im Vorjahr, ein Radler. Stark nachgefragt in den Festzeltküchen waren besonders kalte Speisen. Insgesamt ließen sich die Besucher etwa 50.000 Volksfest-Gickerl und 39 Ochsen schmecken – fünf mehr als 2022. Eine willkommene Erfrischung bot für viele Gäste der in diesem Jahr erstmals zur Verfügung stehende Trinkwasserbrunnen. Der Brunnen war zu jedem Zeitpunkt gut besucht. Teilweise bildeten sich sogar lange Schlangen.

 

Neue Fahrgeschäfte und beliebte Klassiker im Vergnügungspark

Gute Geschäfte machten auch, wie erste Umfragen ergeben haben, die Betreiber der rund 130 Fahrgeschäfte und Attraktionen des rund 100.000 Quadratmeter großen Vergnügungsparks. Die Erwartungen der Schausteller seien erreicht worden, resümierte das Organisationsteam. Wie beim Essen und den Getränken habe auch hier das Preis-Leistungsverhältnis bei immer mehr Besuchern zunehmend eine große Rolle gespielt. Großen Erfolg hatte wohl auch deshalb der Volksfesttaler in einer Auflage von 30.000 Stück. Damit konnten Besucher zehn Prozent Rabatt bei allen Geschäfts- und Schaustellerbetrieben erhalten. Er war bereits zur Halbzeit des Fests ausverkauft. Ebenfalls schnell vergriffen waren die Volksfest-Pins 2023, obwohl drei Mal mehr als 2022 hergestellt wurden.

Großer Besucherzuspruch für Tradition und Tracht

Besonders beliebt bei den Besuchern des Gäubodenvolksfests, das 1812 erstmals als „Landwirtschaftliches Fest“ im Unterdonaukreis stattfand, war der große traditionelle Auszug zur Festwiese am Eröffnungstag. Die Organisatoren gehen sogar von einem Besucherrekord aus. Weitere Höhepunkte waren neben der Eröffnung durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder das große Blasmusikkonzert, die Live-Spektakel im Historischen Bereich und auch die Lampionfahrt mit Niederfeuerwerk – trotz bei Beginn einsetzenden starken Regens. Über 80 Blas- und Musikkapellen von handgemachter bayerischer Volksmusik, exzellenter Blasmusik bis hin zu Pop- und Rockmelodien setzten auch wieder Maßstäbe beim Unterhaltungsangebot.

 

Das Gäubodenvolksfest als beliebtes Ferien-Ausflugsziel 

Für viele Familien war ein gemeinsamer Ausflug auf Bayerns zweitgrößtes Volksfest im niederbayerischen Straubing und zur angeschlossenen Ostbayernschau ein Highlight in den Sommerferien — auch weil viele Attraktionen kostenlos waren, von der Zirkusschule bis zum Kasperltheater und der Kinderdisco. „Wir freuen uns, dass unser Weg für eine besonders familienfreundliche Veranstaltung so gut angenommen wird“, so das Orga-Team. Positive Rückmeldungen von den Besuchern haben laut Angaben der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH als Veranstalterin auch die Kinder- und Familiennachmittage mit halben Fahrpreisen und Sonderangeboten und die Kinderfahr- und Spielgeschäfte erhalten.  

 

Ostbayernschau: Plus bei den Aussteller- und Besucherzahlen

Die Ostbayernschau hat heuer über 420.000 Besucher anlocken können. „Wir verzeichnen ein Plus bei den Ausstellern, ein Plus bei den Besucherzahlen und haben durchwegs zufriedene Aussteller“, hieß es in dem ersten Fazit. Das sei eine sehr erfreuliche Entwicklung eine gute Basis für die Ostbayernschau 2024. Besonders auch der neu eingeführter Schnäppchenfreitag hat demnach die Besucherzahlen an diesem Tag im Vergleich zum Vorjahr steigen lassen. Die Veranstalter registrierten eine breite Beteiligung unter den Ausstellern und wollen diese Aktion auch im kommenden Jahr fortführen.

 

Nächstes Gäubodenvolksfest vom 9. bis 19. August 2024

Bereits fest stehen die Termine für das kommende Jahr. Das Gäubodenvolksfest wird dann vom 9. bis 19. August stattfinden, die Ostbayernschau vom 10. bis 18. August 2024.

 

 

dpa / Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH / MB

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