Die Zahl der Wohngeldempfänger in Bayern ist durch eine Reform im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Fürth mitteilte, gab es Ende 2016 im Freistaat etwa 53 400 Menschen, die einen staatlichen Zuschuss zur Miete oder für eigenen Wohnraum erhielten. Das war ein Plus von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund war die Wohngeldreform von Anfang 2016, bei der das Wohngeld an die Entwicklung der Einkommen und der Warmmieten angepasst wurde.
Die Mehrzahl der Empfänger (50 400) erhielt dabei einen Zuschuss zur Miete, knapp 2900 Haushalte bekamen Leistungen für eigenen Wohnraum. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch lag bei 154 Euro – 36 Prozent mehr als Ende 2015.
Der Zuschuss zu den Wohnkosten für Einkommensschwächere wird von Bund und Ländern je zur Hälfte getragen. Voraussetzung ist, dass die Bezieher keine anderen Transferleistungen erhalten. 2015 gaben Bund und Länder für Wohngeld zusammen 681 Millionen Euro aus.
Ende 2016 bezogen nach Angaben des Deutschen Mieterbunds bundesweit schätzungsweise 800 000 Haushalte Wohngeld.
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dpa/MF